Forschungsaktivitäten

Auftrag der Grundschule ist die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Lernentwicklung von Schüler:innen im Sinne Grundlegender Bildung. Die Forschungsprojekte am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik befassen sich sowohl mit grundschulpädagogischen als auch mit grundschuldidaktischen Fragestellungen. Im Mittelpunkt stehen Prozesse des Lehrens und Lernens sowie der Professionalisierung von Grundschullehrkräften.

Einflussfaktoren und Vorläuferfähigkeiten des Sprach- und Schriftspracherwerbs unter besonderer Berücksichtigung von Deutsch als Zweitsprache

Projektteam

Dr. Jessica Lindner1, Dr. Julia Kantreiter2, Dr. Marina Kammermeier3, Prof. Dr. Elke Inckemann4

1 Institut für deutsche Sprache und Literatur der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg

2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

3 Fach Erziehungswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Weingarten

4 Professur für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit seit 04/2024

Der Schulbeginn stellt nach übereinstimmender fachlicher Meinung keinen Nullpunkt dar. Vielmehr gelten bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten als besonders relevant und langfristig bedeutsam für den Schriftspracherwerb (z. B. Mehlem, 2024). In diesem Zusammenhang werden seit geraumer Zeit unterschiedliche Vorläuferfähigkeiten diskutiert, darunter u.a. die phonologische Bewusstheit (Goswami & Bryant, 2016; Landerl & Wimmer, 1994; Wimmer et al., 2000), die Benennungsgeschwindigkeit (Araújo et al., 2015; Ennemoser et al., 2012; Landerl et al., 2022) und Sprachkompetenzen (Bushati et al., 2023; Duzy et al., 2013; Ennemoser et al., 2012; Goldammer et al., 2010; Röthlisberger et al., 2021). Diese Vorläuferfähigkeiten wurden bereits in unterschiedlichen Erwerbskontexten als relevante Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Lese- und Rechtschreibkompetenzen im ersten Schuljahr identifiziert (z. B. Ennemoser et al., 2012; Goswami & Bryant, 2016; Lindner, 2024; Mayer, 2018).

Eine umfassende Betrachtung der Vorläuferfähigkeiten in einem sprachlich heterogenen Lehr- und Lernkontext unter Berücksichtigung von personenbezogenen Charakteristika und deren Einfluss auf die Entwicklung von Lese- und Rechtschreibkompetenzen blieb bislang allerdings aus.

Deshalb wird unter Berücksichtigung eines heterogenen Spracherwerbskontextes den folgenden Fragen nachgegangen:

(1) Sind die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs (phonologische Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit, Sprachkompetenz) in einem sprachlich heterogenen Lehr- und Lernkontext empirisch trennbar?

(2) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen diesen drei Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs in einem sprachlich heterogenen Kontext?

(3) Welchen Einfluss haben personenbezogene Charakteristika (Geschlecht, Kontaktdauer zum Deutschen, Alter) auf die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs (Sprachkompetenz, Benennungsgeschwindigkeit, phonologische Bewusstheit) bei Kindern mit heterogenen Spracherwerbsprofilen?

(4) Haben die personenbezogenen Charakteristika und die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs Einfluss auf die Lesekompetenzen (Lesegeschwindigkeit, Wortverständnis, Satzverständnis, Textverständnis) und auf die Rechtschreibkompetenzen (Graphemtreffer) am Ende des 1. Schuljahrs?

(5) Haben die personenbezogenen Charakteristika, die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs sowie die Lese- und Rechtschreibkompetenzen am Ende des 1. Schuljahrs Einfluss auf die Lese- und Rechtschreibkompetenzen am Ende des 4. Schuljahrs?

Zur Beantwortung dieser Fragstellungen wurden Daten von N = 212 Kindern aus zwei Einschulungsjahrgängen analysiert. Die Kinder waren zu Schulbeginn durchschnittlich 6 Jahre und 8 Monate alt und wiesen unterschiedliche Spracherwerbsbiografien auf (n = 115 Deutsch als Erstsprache; n = 97 Deutsch als Zweitsprache). Als Diagnoseverfahren kamen zu Beginn der 1. Klasse zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit und der Benennungsgeschwindigkeit TEPHOBE (Mayer, 2016) und zur Ermittlung der rezeptiven und produktiven Sprachkompetenzen LiSe-DaZ (Schulz & Tracy, 2011) zum Einsatz. Am Ende des ersten Schuljahres wurde zur Erfassung der Lesekompetenzen die WLLP (Schneider et al., 2011) und ELFE II (Lenhard et al., 2018) sowie der Rechtschreibkompetenzen die HSP (May et al., 2019) herangezogen. Die Auswertung der Daten erfolgt mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen, standardisierter bivariater Korrelationen sowie multipler linearer Regressionsmodelle.

In diesem Zuge zeigte sich in konfirmatorischen Faktorenanalysen inklusive genesteter Modellvergleiche, dass sich die Vorläuferfähigkeiten (Sprachkompetenz, Benennungsgeschwindigkeit, phonologische Bewusstheit) empirisch trennen lassen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine längere Kontaktdauer zum Deutschen signifikant mit einer höheren Sprachkompetenz, Benennungsgeschwindigkeit und phonologischen Bewusstheit zusammenhängt. Die phonologische Bewusstheit von Mädchen ist höher ausgeprägt als von Jungen. Darüber hinaus sind eine stärker ausgeprägte phonologische Bewusstheit sowie Benennungsgeschwindigkeit signifikante Prädiktoren für höhere Rechtschreib- und Lesekompetenzen am Ende der 1. Klasse. Für die Lesekompetenz zeigte sich zudem ein positiver Zusammenhang mit der Kontaktdauer zum Deutschen und dem weiblichen Geschlecht.

Aus den Ergebnissen lassen sich Implikationen für die Diagnose und Förderung von Vorläuferfähigkeiten im Anfangsunterricht der Grundschule in (sprachlich) heterogenen Lehr- und Lernkontexten ableiten. In diesem Zuge sollte die (Un-)Möglichkeit der klaren Abgrenzung von Spracherwerbstypen (Deutsch als Erst- vs. Zweitsprache) zur Diskussion gestellt werden.

Zitierte Literatur

  • Araújo, S., Reis, A., Petersson, K. M., & Faísca, L. (2015). Rapid automatized naming and reading performance: A meta-analysis. Journal of Educational Psychology, 107(3), 868–883. https://doi.org/10.1037/edu0000006
  • Bushati, B., Kramer, G., Dorner, M., & Schmölzer-Eibinger, S. (2023). Mündliche Sprachkompetenz und deren Rolle für die Entwicklung der Leseverständnisfähigkeit bei Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule. Zeitschrift für Grundschulforschung, 16(2), 285–303. https://doi.org/10.1007/s42278-023-00183-0
  • Duzy, D., Ehm, J.-H., Souvignier, E., Schneider, W., & Gold, A. (2013). Prädiktoren der Lesekompetenz bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 45(4), 173–190. https://doi.org/10.1026/0049-8637/a000093
  • Ennemoser, M., Marx, P., Weber, J., & Schneider, W. (2012). Spezifische Vorläuferfertigkeiten der Lesegeschwindigkeit, des Leseverständnisses und des Rechtschreibens. Evidenz aus zwei Längsschnittstudien vom Kindergarten bis zur 4. Klasse. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 44(2), 53–67.
  • Goldammer, A., Mähler, C., Bockmann, A.-K., & Hasselhorn, M. (2010). Vorhersage früher Schriftsprachleistungen aus vorschulischen Kompetenzen der Sprache und der phonologischen Informationsverarbeitung. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 42(1), 48–56.
  • Goswami, U., & Bryant, P. (2016). Phonological skills and learning to read. Psychology Press.
  • Landerl, K., Castles, A., & Parrila, R. (2022). Cognitive precursors of reading: A cross-linguistic perspective. Scientific Studies of Reading, 26(2), 111–124. https://doi.org/10.1080/10888438.2021.1983820
  • Landerl, K., & Wimmer, H. (1994). Phonologische Bewusstheit als Prädiktor für Lese- und Schreibfertigkeiten in der Grundschule. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 8, 135–164.
  • Lenhard, W., Lenhard, A., & Schneider, W. (2018). ELFE II. Ein Leseverständnistest für Erst- bis Siebtklässler – Version II. Manual (3. Aufl.). Hogrefe.
  • Lindner, J. (2022). Vorläuferfähigkeiten und deren Einfluss auf den Schriftspracherwerb im Deutschen. Sprachliche Diversität im ersten Grundschuljahr – eine empirische Longitudinalstudie. Springer.
  • Lindner, J. (2024). Rezeptive Sprachfähigkeiten zu Schulbeginn und deren Einfluss auf die Lesekompetenz am Ende des ersten und vierten Schuljahres. Eine empirische Longitudinalstudie bei Kindern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache. Didaktik Deutsch, 57, 57–84. https://doi.org/10.21248/dideu.728
  • May, P., Malitzky, V., & Vieluf, U. (2019). HSP+ 1 Plus. Hamburger Schreib-Probe. Hinweise zur Durchführung und Auswertung für die Klassenstufen 1 und 2. Klett.
  • Mayer, A. (2016). Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit und der Benennungsgeschwindigkeit (TEPHOBE) (3. Aufl.). Ernst Reinhardt.
  • Mayer, A. (2018). Benennungsgeschwindigkeit und Lesen. Forschung Sprache, 6, 20–43.
  • Mehlem, U. (2024). Schriftspracherwerb. Theorie und Praxis für den Anfangsunterricht in der Grundschule. Kohlhammer.
  • Röthlisberger, M., Schneider, H., & Juska-Bacher, B. (2021). Lesen von Kindern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache – Wortschatz als limitierender Faktor. Zeitschrift für Grundschulforschung, 14(2), 359–374. https://doi.org/10.1007/s42278-021-00115-w
  • Schneider, W., Blanke, I., Faust, V., & Küspert, P. (2011). WLLP-R. Würzburger Leise-Leseprobe-Revision. Ein Gruppentest für die Grundschule. Hogrefe.
  • Schnitzler, C. (2008). Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Georg Thieme.
  • Schulz, P., & Tracy, R. (2011). Linguistische Sprachstandserhebung. Deutsch als Zweitsprache. LiSe-DaZ. Hogrefe.
  • Wimmer, H., Mayringer, H., & Landerl, K. (2000). The double-deficit hypothesis and difficulties in learning to read a regular orthography. Journal of Educational Psychology, 92, 668–680.

  • Lindner, J., Kammermeier, M., Kantreiter, J., & Inckemann, E. (2025, September). Sprachliche Vielfalt ohne Grenzen denken: Zum Einfluss von Vorläuferfähigkeiten und personenbezogenen Charakteristika auf Lese- und Rechtschreibkompetenzen in einem sprachlich heterogenen Lehr- und Lernkontext vom Schulbeginn bis zum Ende der 1. Jahrgangsstufe. Vortrag auf der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Feldkirch.
  • Lindner, J., Kantreiter, J., Kammermeier, M., & Inckemann, E. (2024, September). Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs auf dem Prüfstand. Der Einfluss von personenbezogenen Charakteristika auf die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs unter besonderer Berücksichtigung von Deutsch als Zweitsprache. Vortrag auf der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.

  • Lindner, J., Kantreiter, J., Kammermeier, M., & Inckemann, E. (angenommen). Der Zusammenhang von phonologischer Bewusstheit, Benennungsgeschwindigkeit und Sprachkompetenz in einem sprachlich heterogenen Lernumfeld.
  • Lindner, J. (2024). Rezeptive Sprachfähigkeiten zu Schulbeginn und deren Einfluss auf die Lesekompetenz am Ende des ersten und vierten Schuljahres. Eine empirische Longitudinalstudie bei Kindern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache. Didaktik Deutsch, 57, 57–84. https://doi.org/10.21248/dideu.728
  • Lindner, J. (2022). Vorläuferfähigkeiten und deren Einfluss auf den Schriftspracherwerb im Deutschen. Sprachliche Diversität im ersten Grundschuljahr – eine empirische Longitudinalstudie. Springer.

Kritisches Hinterfragen geschichtsbezogener Kindersachbuchtexte bei Grundschüler:innen durch Vergleiche anregen

Projektleitung
Andrea Günther, Prof. Dr. Katrin Lohrmann

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit seit 08/20202

Kindersachbücher gelten als geschichtskulturelles Produkt mit zentralem Einfluss auf die kindlichen Vorstellungen von Geschichte (Bietenhader & Kübler, 2012). Geschichtsbezogene Kindersachbuchtexte sind schriftliche Darstellungen, die durch die Strukturmerkmale historischer Narrativität gekennzeichnet sind. Diese Merkmale sind Retroperspektivität, Temporalität, Selektivität, Konstruktivität und Partialität (Pandel, 2015). Ein kompetenter Umgang mit den Texten setzt De-Konstruktionskompetenz voraus. Sie bildet die Grundlage dafür, zu erkennen, dass schriftliche Darstellungen stets Interpretationen und Deutungen von Vergangenem durch die Autorenschaft sind (von Reeken, 2017).

Vergleichsprozesse werden häufig als sinnvolle didaktische Maßnahme zur Förderung von De-Konstruktionskompetenz benannt (z.B. Zabold & Schreiber, 2016; von Reeken, 2017). Im Fokus steht dabei, bei Texten zum gleichen Thema – und damit ähnlicher Oberflächenstruktur – gezielt auf inhaltliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu achten und diese zueinander in Beziehung zu setzen (Gentner, 1989). Auf diese Weise werden die Tiefenstruktur der Texte und damit die zugrundeliegenden Strukturmerkmale explizit, wodurch ein kritisches Nachdenken über geschichtsbezogene Sachbuchtexte möglich wird. Obwohl das Potenzial von Vergleichsprozessen zur Erschließung solcher Tiefenstrukturen in der Literatur wiederholt betont wird, fehlen bislang empirische Studien, die untersuchen, inwiefern Kindern das Vergleichen geschichtsbezogener Kindersachbuchtexte tatsächlich gelingt und ob sie dabei die Strukturmerkmale historischer Narrativität erschließen können.

Das Projekt ist als explorativ-qualitative Studie angelegt. Es werden teilstrukturierte Einzelinterviews mit Kindern der dritten Jahrgangsstufe durchgeführt. Als Stimulus dienen zwei verschiedene Sachbuchtexte zur ersten Weltumsegelung (Litton, 2017; Sheppard, 2019). Die Datenauswertung erfolgt mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2024).

Literatur

Primärquellen

  • Sheppard, S. (2019). Entdeckerinnen & Abenteurer. Leipzig: Klett Kinderbuch.

  • Litton, J. (2017). Weltentdecker. Die größten und mutigsten Abenteurer. Schriesheim: 360 Grad Verlag.

Sekundärquellen

  • Bietenhader, S. & Kübler, M. (2012). Historisches Denken von 4- bis 10-jährigen Kindern – Ergebnisse einer Pilotstudie. In H. Giest, E. Heran-Dörr, C. Archie (Hrsg.), Lernen und Lehren im Sachunterricht. Zum Verhältnis von Konstruktion und Instruktion (Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 22, S.151–157). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag.

  • Kuckartz, U., Rädiker, S. (2024). Fokussierte Interviewanalyse mit MAXQDA. Schritt für Schritt (2.Aufl.). Wiesbaden: SpringerVS Fachmedien.

  • Pandel, H.-J. (2015). Historisches Erzählen. Narrativität im Geschichtsunterricht. (2.Aufl). Frankfurt/M.: Wochenschau Verlag.

  • von Reeken, D. (2020). Historisches Lernen im Sachunterricht. Eine Einführung mit Tipps für den Unterricht. Band 2. Bielefeld: wbv Publikation.

  • Zabold, St. & Schreiber, W. (2016). So oder so erzählt – um das gleiche Früher geht es immer! Zur Auseinandersetzung von Grundschülerinnen und -schülern mit der Gemachtheit von Geschichte – Förderung von De-Konstruktionskompetenz. In A. Becher, E. Gläser, B. Pleitner (Hrsg.), Die historische Perspektive konkret. (Begleitband zum Perspektivrahmen Sachunterricht. Band 2, S.65 – 84). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag.

  • Günther, A. (2024, 6. März). Darstellungstexte in Sachbüchern für Kinder zu historischen Themen durch Vergleiche kritisch hinterfragen. Vortrag auf der Nachwuchstagung im Rahmen der 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, Hannover.
  • Günther, A. (2024, 29. September). Widersprüchliche Darstellungen in Sachbüchern für Kinder zu historischen Themen durch Vergleiche kritisch hinterfragen. Vortrag auf der PriQua-Tagung im Rahmen der 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Günther, A. (2025, 1. April). „Vielleicht haben die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern den Autoren die Geschichte erzählt“ – De-Konstruktion von kontroversen geschichtsbezogenen Kindersachbuchtexten bei Grundschüler:innen durch Vergleiche anregen. Forschungsaustausch am Institut Primarstufe der PH Bern, Bern, Schweiz.
  • Günther, A. (2025, 17. September). „Vielleicht haben die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern den Autoren die Geschichte erzählt“ De-Konstruktion von geschichtsbezogenen Kindersachbuchtexten bei Grundschüler:innen durch Vergleiche anregen. Poster im Rahmen der 33. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Feldkirch, Österreich. - ausgezeichnet mit dem Posterpreis
  • Günther, A. (2025, 24. Oktober). De-Konstruktion geschichtsbezogener Kindersachbuchtexte bei Grundschüler:innen durch Vergleiche anregen. Vortrag im Rahmen der Forschungswerkstatt „Historisches Lernen in der Primarstufe“ an der PH Zürich, Zürich, Schweiz.

Phasenübergreifende kollegiale Unterrichtsplanung von Lehramtsanwärter:innen und Grundschullehramtsstudierenden

Projektleitung

Dr. Julia Kantreiter, Prof. Dr. Katrin Lohrmann

Projektteam

Dr. Florian Böschl

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit seit 11/2022

Zu den Kernaufgaben von Lehrkräften gehört die Unterrichtsplanung (KMK 2014). Angesichts der vielfältigen Anforderungen im Unterricht nimmt die Kooperation – auch bei der Unterrichtsplanung – hohen Stellenwert ein; in Deutschland wird diese allerdings noch wenig realisiert (Richter & Pant 2016; Tebrügge 2001). Es sind bestimmte Voraussetzungen notwendig, damit Lehrkräfte Kooperation als nützlich einschätzen (Hellmich et al. 2017; Schnebel et al. 2017). Anzunehmen ist zudem, dass die zielführende Gestaltung der kollegialen Unterrichtsplanung Lerngelegenheiten erfordert, um dafür nötige Kompetenzen systematisch anzubahnen (Knorr 2015).
Erste Studien beleuchteten Entscheidungsfindungsprozesse bei der kollegialen Unterrichtsplanung von Lehramtsstudierenden (Knorr 2015) sowie Lehrkräften (Hempel & Hallitzky 2017; Hempel 2020; Rzejak & Lipowsky 2021). Für die zweite Phase der Lehrkräftebildung (Referendariat) fehlen jedoch Befunde.
Es besteht die Annahme, dass besonderes Potential von der phasenübergreifenden kollegialen Unterrichtsplanung ausgeht, da sich hierbei unterschiedliche Expertisen ergänzen könnten (GDSU 2021). Zu den Entscheidungsfindungsprozessen während Unterrichtsplanung in phasenübergreifenden Teams ist eine Forschungslücke auszumachen.
Daher ergibt sich die folgende Fragestellung: Wie gestalten sich die verbalen Interaktionsprozesse von phasenübergreifenden Planungsteams (Studierende, Lehramtsanwärter:innen) während der kollegialen Unterrichtsplanung?

Der Fragestellung wird mithilfe eines qualitativen Designs nachgegangen. Die Erhebung fand im Rahmen eines Kooperationsseminars statt, in dem Studierende (n=14) und Lehramtsanwärter:innen (n=11) für das Lehramt an Grundschulen kollegial Unterricht planten, durchführten und reflektierten.
Die Planungsgespräche wurden audiografiert und transkribiert. Die Auswertung erfolgt mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) anhand deduktiver Kategorien (Rzejak & Lipowsky 2021) sowie induktiven Kategorien.

Zitierte Literatur

  • Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (2021). Konzeptpapier der Kommission „Phasenübergreifende Lehrer*innenbildung“. Verfügbar unter https://gdsu.de/sites/default/files/PDF/Konzeptpapier%20Phasenvernetzende%20Lehrer_innenbildung%2007_2021.pdf.
  • Hellmich, F., Hoya, F., Görel, G. & Schwab, S. (2017). Unter welchen Voraussetzungen kooperieren Grundschullehrkräfte im inklusiven Unterricht? Eine Studie zu den Bedingungen der Kooperationsbereitschaft von Grundschullehrerinnen und -lehrern im inklusiven Unterricht. Empirische Sonderpädagogik, 1, 36–51.
  • Hempel, C. (2020). Die gemeinsame Planung fächerübergreifenden Unterrichts. Fallanalysen zur unterrichtsbezogenen Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern (Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Hempel, C. & Hallitzky, M. (2017). Wie arrangieren Lehrkräfte ihr Wissen, wenn sie gemeinsam fächerübergreifenden Unterricht planen? Eine rekonstruktive Forschungsperspektive auf die Praxis der kooperativen Unterrichtsplanung. In: S. Wernke & K. Zierer (Hrsg.), Die Unterrichtsplanung: Ein in Vergessenheit geratener Kompetenzbereich?! Status quo und Perspektiven aus Sicht der empirischen Forschung (S. 195–207). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Knorr, P. (2015). Kooperative Unterrichtsvorbereitung. Unterrichtsplanungsgespräche in der Ausbildung angehender Englischlehrender (Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik). Tübingen: Narr Francke Attempto.
  • Kultusministerkonferenz (2014). Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.12.2004 i. d. F. vom 12.06.2014. Verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Standards-Lehrerbildung-Bildungswissenschaften.pdf.
  • Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim, Basel: Beltz.
  • Richter, D. & Pant, H. A. (2016). Lehrerkooperation in Deutschland. Eine Studie zu kooperativen Arbeitsbeziehungen bei Lehrkräften der Sekundarstufe I. Verfügbar unter: https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/publications/pdf/2018-04/Studie%20Lehrerkooperation%20in%20Deutschland.pdf.
  • Rzejak, D. & Lipowsky, F. (2021). „Einer muss denken, der andere muss protokollieren“. Interaktionsprozesse von Lehrpersonen während der kollegialen Unterrichtsplanung. In: B. Klopsch & A. Sliwka (Hrsg.), Kooperative Professionalität. Internationale Ansätze der ko-konstruktiven Unterrichtsentwicklung (S. 31–45). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
  • Schnebel, S., Kreis, A. & Musow, S. (2017). Wie schätzen Studierende ihre Planungskompetenz und den Nutzen kooperativer Unterrichtsplanung ein? Lehrerbildung auf dem Prüfstand, 107–128.
  • Tebrügge, A. (2001). Unterrichtsplanung zwischen didaktischen Ansprüchen und alltäglicher Berufsanforderung. Eine empirische Studie zum Planungshandeln von Lehrerinnen und Lehrern in den Fächern Deutsch, Mathematik und Chemie (Europäische Hochschulschriften Pädagogik, 829). Frankfurt am Main: Peter Lang.

  • Kantreiter, J., Böschl, F. & Lohrmann, K. (2024, September). Phasenübergreifende kollegiale Unterrichtsplanung von Grundschullehramtsstudierenden und -lehramtsanwärter:innen. Vortrag auf der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Kantreiter, J., Böschl, F. & Lohrmann, K. (2024, März): Phasenübergreifende kollegiale Unterrichtsplanung angehender Grundschullehrkräfte. Wie planen Studierende und Lehramtsanwärter:innen gemeinsam Sachunterricht zu Computational Thinking? Vortrag auf der 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU), Hannover.
  • Kantreiter, J. & Lohrmann, K. (2023, 13. Februar). Phasenübergreifende kollegiale Unterrichtsplanung von Lehramtsstudierenden und Lehramtsanwärter:innen. Poster auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.

  • Kantreiter, J., Böschl, F., & Lohrmann, K. (2025). Phasenübergreifende kollegiale Unterrichtsplanung – komplexen Anforderungen in der Unterrichtsplanung gemeinsam begegnen. In C. Schomaker, M. Peschel, & T. Goll (Hrsg.), Mit Sachunterricht Zukunft gestalten?! Herausforderungen und Potenziale im Kontext von Komplexität und Ungewissheit (Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, 35, S. 304–311). Klinkhardt. https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/99136

Planungsqualität im Sachunterricht

Projektleitung

Dr. Julia Kantreiter1

Projektteam

Dr. Florian Böschl1, Prof. Dr. Andreas Hartinger2, Hanna Metz1

1 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Augsburg

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit seit 04/2017

Unterrichtsplanung gilt als Kernaufgabe von Lehrkräften (KMK 2014; Blömeke & König 2011). Erste Studien zeigten, dass die Qualität der Unterrichtsplanung, d.h. die Planungsqualität, ein wichtiger Prädiktor für die Unterrichtsqualität ist (Windt et al. 2016). Planungsqualität im Sachunterricht zeichnet sich durch sechs Merkmale aus: Klassenführung, Klarheit und Strukturiertheit, Aktivierung, lernförderliches Klima, Umgang mit Heterogenität sowie Gestaltung des Lernangebots (Rau 2017). Ob Lehrkräfte Merkmale der Unterrichtsqualität umsetzen, hängt davon ab, wie viel Wert sie diesen beimessen (Kastens 2009). Die Annahme liegt nahe, dass dies auch für die Planungsqualität zutrifft.
Die Unterrichtsqualität wird positiv durch Lehrer:innenenthusiasmus und Lehrer:inneninteresse beeinflusst (Kunter et al. 2011; Schiefele et al. 2013; Keller et al. 2016) – beide Konstrukte weisen je eine fachliche und eine unterrichtliche Dimension auf (Kunter et al. 2008; Keller 2011; Büchel 2019). Die intrinsischen motivationalen Orientierungen setzen sich aus Lehrer:innenenthusiasmus und Lehrer:inneninteresse zusammen (Kunter 2014).
Offen ist, inwiefern sind die intrinsischen motivationalen Orientierungen sich nicht nur auf die Unterrichtsqualität, sondern auch auf die vorgelagerte Phase der Unterrichtsplanung auswirken.

In einer quantitativen Querschnittsstudie wird der Frage nachgegangen, ob die intrinsischen motivationalen Orientierungen von Grundschullehrkräften (N=464) damit zusammenhängen, wie viel Wert sie unterschiedlichen Planungsqualitätsmerkmalen beimessen (Kantreiter 2022). Im Fokus standen mögliche Unterschiede zwischen der fachlichen und der unterrichtlichen Dimension der intrinsischen motivatonalen Orientierungen. In konfirmatorischen Faktorenanalysen konnte die fachliche und unterrichtliche Dimension der intrinsischen motivationalen Orientierungen empirisch getrennt werden; die Trennbarkeit zwischen Lehrer:innenenthusiasmus und Lehrer:inneninteresse zeigte sich allerdings nicht. Demgegenüber ließen sich die postulierten Faktoren der Planungsqualitätsmerkmale hinsichtlich ihres beigemessenen Werts konfirmatorisch trennen. Anhand von Strukturgleichungsmodellen wurde bestätigt, dass die fachliche und die unterrichtliche Dimension jeweils mit dem beigemessenen Wert unterschiedlicher Planungsqualitätsmerkmale positiv zusammenhängen (Kantreiter 2022).

In einer qualitativ angelegten Vertiefungsstudie wurden zunächst durch Clusteranalysen (N=386 Grundschullehrkräfte) drei unterschiedliche Motivationsprofile identifiziert (hoch, mittel, gering). Anschließend wurden insgesamt N=26 Grundschullehrkräfte aus den unterschiedlichen Profilen dazu interviewt, inwiefern sie die Planungsqualitätsmerkmale bei der Planung einer konkreten Unterrichtssequenz umsetzen. Die Auswertung erfolgt mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015). Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass in den drei Motivationsprofilen systematisch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen bei der Umsetzung der Planungsqualitätsmerkmale in der Unterrichtsplanung feststellbar sind. Darüber hinaus sind auch die Rahmenbedingungen an der Schule und in der Klasse entscheidend für die Umsetzung der Planungsqualitätsmerkmale in der Unterrichtsplanung.

Aus diesen Befunden werden Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet. Schwerpunkt ist dabei, wie (angehende) Lehrkräfte phasengerecht bei ihrer Unterrichtsplanung so unterstützt werden können, dass sie den Schüler:innen durch qualitätsvolle Lernangebote tiefe und nachhaltig wirkende Lernprozesse ermöglichen.

Zitierte Literatur

  • Blömeke, S., König, J. (2011). Profile im Professionswissen zur Unterrichtsplanung bei Sekundarstufenlehrkräften. In: K.-H. Arnold, T. Bohl, S. T. Hopmann, B. Hudson, E. Kiel, H. Kiper, B. Koch-Priewe, K. Reusser, N. Seel & K. Zierer (Hrsg.): Jahrbuch für Allgemeine Didaktik. Thementeil: Entwicklung und Weiterentwicklung allgemeindidaktischer Modelle der Unterrichtsplanung. Allgemeiner Teil. Rezensionen und Hinweise (S. 11–30). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Büchel, S. (2019). Lehrermotivation im Sportunterricht. Effekte auf das Lernverhalten von Lehrpersonen und Unterrichtsprozesse (Research). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
  • Kantreiter, J. (2022). Unterrichtsplanung unter die Lupe genommen. Eine empirische Studie zum Zusammenhang der intrinsischen motivationalen Orientierungen von Grundschullehrkräften und dem beigemessenen Wert der Planungsqualität im Sachunterricht (Empirische Forschung im Elementar- und Primarbereich, 10). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Forschung.
  • Kastens, C. (2009). Handlungsmotivation und Unterrichtsqualität. Erfassung affektiv-motivationaler Prädiktoren des Unterrichtshandelns von Lehrkräften. Verfügbar unter: https://macau.uni-kiel.de/receive/diss_mods_00004352.
  • Keller, M. M. (2011). Teacher Enthusiasm in Physics Instruction [Dissertation]. Verfügbar unter: http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-28134/KellerMelanie_Diss.
  • Keller, M. M., Hoy, A. Woolfolk, Goetz, T. & Frenzel, A. C. (2016). Teacher Enthusiasm. Reviewing and Redefining a Complex Construct. Educational Psychology Review, 28, 743–770.
  • Kultusministerkonferenz (2014). Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.12.2004 i. d. F. vom 12.06.2014. Verfügbar unter: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Standards-Lehrerbildung-Bildungswissenschaften.pdf.
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  • Rau, S. (2017). Durchführung von Sachunterricht im Vorbereitungsdienst. Eine längsschnittliche, videobasierte Unterrichtsanalyse (Studien zum Physik- und Chemielernen, 239). Berlin: Logos.
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  • Kantreiter, J., Böschl, F., & Hartinger, A. (2025, 17. September). „Aber dieses Jahr hatte ich total begeisterte Kinder.“ Umsetzung von Planungsqualitätsmerkmalen aus Sicht von Grundschullehrkräften unter Berücksichtigung förderlicher und hinderlicher Rahmenbedingungen. Vortrag auf der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Feldkirch.
  • Kantreiter, J. (2023, 13. Februar). „Wenn ich nicht mit Feuer und Flamme reingehe, wird es nicht ankommen“. Die Bedeutung der Motivation von Lehrkräften für die Unterrichtsplanung. Poster auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Kantreiter, J. (2022, 10. März). Worauf legen Grundschullehrkräfte bei der Sachunterrichtsplanung Wert? Vortrag auf der 31. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, online.
  • Kantreiter, J. (2022, 15. März). Was Lehrkräften bei der Planung im Sachunterricht wichtig ist. Die Struktur des beigemessenen Wertes der Planungsqualitätsmerkmale von Grundschullehrkräften im Sachunterricht. Poster auf dem 27. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, online.
  • Kantreiter, J. (2021, 23. September). Planungsqualität im Sachunterricht: Auf Lehrer:innenenthusiasmus und Lehrer:inneninteresse kommt es an? Vortrag auf der 29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Sektion Schulpädagogik, online.
  • Kantreiter, J. (2021, 20th August). The Significance of Teacher Enthusiasm and Teacher Interest for the Quality of Lesson Planning. Paper submitted at the 25th Junior Researchers of the European Association for Research on Learning and Instruction Conference, online.
  • Kantreiter, J. (2020, 07. März). Planungsqualität im Sachunterricht – eine Frage von Lehrerenthusiasmus und Lehrerinteresse? Vortrag auf der 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, Augsburg.
  • Kantreiter, J. (2019, 24. September). „Wenn es mir keinen Spaß macht, dann macht es auch den Kindern keinen Spaß“: Eine Studie zum Zusammenhang der intrinsischen motivationalen Orientierungen von Grundschullehrkräften und der Planungsqualität im Sachunterricht. Poster auf der 28. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Erfurt.
  • Honner, J. (2019, 08. März). Gute Unterrichtsplanung im Sachunterricht – alles eine Frage der Motivation? Eine Pilotstudie zum Zusammenhang der motivationalen Orientierungen angehender Grundschullehrkräfte und der Planungsqualität im Sachunterricht. Poster auf der 28. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts, Lüneburg.

  • Kantreiter, J. (2023, online first). Die Bedeutung der intrinsischen motivationalen Orientierungen von Grundschullehrkräften für die Planungsqualität im Sachunterricht. Zeitschrift für Grundschulforschung. https://doi.org/10.1007/s42278-023-00179-w
  • Kantreiter, J. (2023): Worauf legen Grundschullehrkräfte bei der Unterrichtsplanung im Sachunterricht Wert? In: GDSU Journal 12 (14), S. 137-144. Online verfügbar unter https://gdsu.de/content/worauf-legen-grundschullehrkräfte-bei-der-unterrichtsplanung-im-sachunterricht-wert
  • Kantreiter, J. (2022). Unterrichtsplanung unter die Lupe genommen. Eine empirische Studie zum Zusammenhang der intrinsischen motivationalen Orientierungen von Grundschullehrkräften und dem beigemessenen Wert der Planungsqualität im Sachunterricht (Empirische Forschung im Elementar- und Primarbereich, 10). Bad Heilbrunn: Klinkhardt Forschung.

Science Teaching Emotions und kognitive Aktivierung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht

Projektleitung

Maximilian Stark1, Prof. Dr. Anne Frenzel 2, Prof. Dr. Katrin Lohrmann1

1 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

2 Professur Psychology in the Learning Sciences am Department für Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit seit 12/2020

Eines der Kernziele des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts in der Grundschule ist der Aufbau von Konzeptverständnis durch die Lernenden. Die dafür notwendige Konzeptentwicklung (Möller 2015) wird durch ein hohes kognitives Aktivierungspotential des Unterrichts (Lohrmann 2015) angeregt. In der Praxis erreicht der naturwissenschaftliche Sachunterricht der Grundschule aber nur teilweise das erwünschte Niveau (Steffensky et al. 2020). In diesem Dissertationsprojekt soll geklärt werden, inwiefern die emotionalen Dispositionen von Lehrkräften Unterschiede im kognitiven Aktivierungspotential des Unterrichts verschiedener Lehrkräfte erklären können.
Die Emotionen von Lehrkräften bestimmen maßgeblich nicht nur deren Gesundheit (Buonomo et al. 2017), sondern auch ihre Beziehung zu den Lernenden (Frenzel 2014; Hagenauer et al. 2015) und ihr Unterrichtshandeln (Czerniak 1989; Frenzel 2014; Frenzel et al. 2021). Für das vorliegende Forschungsprojekt stehen domänenspezifische Trait-Emotionen (Bieg 2013) im Mittelpunkt, die Lehrkräfte beim Unterrichten naturwissenschaftlicher Inhalte erleben, sogenannte Science Teaching Emotions (Zembylas 2005). Untersucht werden Science Teaching Anxiety (Czerniak 1989; Westerback 1982) und Science Teaching Enjoyment, also respektive die Angst vor und die Freude am Unterrichten naturwissenschaftlicher Inhalte.
Ein Faktor, der die Verbindung sowohl von Science Teaching Anxiety als auch von Science Teaching Enjoyment mit dem kognitiven Aktivierungspotential von Unterricht mit erklären könnte, ist die domänenspezifische Selbstwirksamkeitserwartung von Lehrkräften mit Bezug auf das Unterrichten von naturwissenschaftlichen Inhalten – kurz Science Teaching Efficacy Belief (de Laat & Watters 1995). Da die Selbstwirksamkeitserwartung von Lehrkräften eng mit deren Emotionen verknüpft ist (Senler 2016), liegt es nahe, dass auch ein Zusammenhang von Science Teaching Emotions mit dem kognitiven Aktivierungspotential des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts durch Science Teaching Efficacy Belief mediiert wird.
Die Kernfragestellungen der Studie sind somit:
(1) Hängt Science Teaching Anxiety (1a) / Science Teaching Enjoyment (1b) bei Grundschullehrkräften mit einem geringeren (1a) / höheren (1b) kognitiven Aktivierungspotential im naturwissenschaftlichen Sachunterricht zusammen?
(2) Werden diese Zusammenhänge vom Science Teaching Efficacy Belief der Lehrkräfte mediiert?

Um die genannten Konstrukte messbar zu machen, wurde in Anlehnung an die Teacher Emotions Scales (Frenzel et al. 2016) und das Achievement Emotions Questionnaire (Pekrun et al. 2011) ein neuer Emotionsfragebogen für Science Teaching Emotions entwickelt und pilotiert (Pilotstichprobe: N=33 Grundschullehrkräfte im aktiven Schuldienst). In der gleichen Pilotstudie wurde auch eine neue deutschsprachige Übersetzung des Science Teaching Efficacy Belief Inventory STEBI (Enochs & Riggs 1990) validiert. Zur validen Erfassung des kognitiven Aktivierungspotentials des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts von Lehrkräften, ohne diesen videobasiert oder in statu nascendi einem Rating zu unterziehen, wird ein Test auf Basis von Textvignetten (Brovelli et al. 2013) nach dem advokatorischen Ansatz (Heinzer & Oser 2013) entwickelt. Dabei lassen sich nach der Theorie der antizipatorischen Sozialisation Rückschlüsse auf die Verhaltensmuster von Lehrkräften in der Qualitätsdimension kognitive Aktivierung im Kontext des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts ziehen (Heinzer & Oser 2013; Merton 1995).
Nach abgeschlossener Pilotierung aller Instrumente wird eine Erhebung unter Grundschullehrkräften im aktiven Schuldienst durchgeführt. Die Daten werden anschließend voraussichtlich mit linearen Strukturgleichungsmodellen zur Analyse der Zusammenhangs- und Mediationshypothesen ausgewertet.

Zitierte Literatur

  • Brovelli, D., Bölsterli, K., Rehm, M., & Wilhelm, M. (2013). Erfassen professioneller Kompetenzen für den naturwissenschaftlichen Unterricht: Ein Vignettentest mit authentisch komplexen Unterrichtssituationen und offenem Antwortformat. Unterrichtswissenschaft, 41(4), 306–329.
  • Buonomo, I., Fatigante, M., & Fiorilli, C. (2017). Teachers’ burnout profile: Risk and protective factors. The Open Psychology Journal, 10(1), 190–201.
  • Czerniak, C. M. (1989). An investigation of the relationships among science teaching anxiety, self-efficacy, teacher education variables, and instructional strategies. Ohio State University, Ohio.
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  • Frenzel, A. C., Pekrun, R., Goetz, T., Daniels, L. M., Durksen, T. L., Becker-Kurz, B., & Klassen, R. M. (2016). Measuring teachers’ enjoyment, anger, and anxiety: The Teacher Emotions Scales (TES). Contemporary Educational Psychology, 46, 148–163.
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  • Merton, R. K. (1995). Soziologische Theorie und soziale Struktur. Berlin: de Gruyter.
  • Möller, K. (2015). Genetisches Lernen und Conceptual Change. In W. Einsiedler, M. Götz, A. Hartinger, F. Heinzel, J. Kahlert, & U. Sandfuchs (Hrsg.), Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (3. Aufl., S. 243–248). ). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
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  • Senler, B. (2016). Pre-service science teachers’ self-efficacy: The role of attitude, anxiety and locus of control. Australian Journal of Education, 60(1), 26–41.
  • Stang, J., Lepper, C., Steffensky, M., & McElvany, N. (2020). Einblicke in die Gestaltung des Mathematik- und naturwissenschaftsbezogenen Sachunterrichts an Grundschulen in Deutschland. In K. Schwippert, D. Kasper, O. Köller, N. McElvany, C. Selter, M. Steffensky, & H. Wendt (Hrsg.), TIMSS 2019. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich (S. 187–208). Münster, New York: Waxmann.
  • Steffensky, M., Scholz, L. A., Kasper, D., & Köller, O. (2020). Naturwissenschaftliche Kompetenzen im internationalen Vergleich: Testkonzeption und Ergebnisse. In K. Schwippert, D. Kasper, O. Köller, N. McElvany, C. Selter, M. Steffensky, & H. Wendt (Hrsg.), TIMSS 2019. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich (S. 115–168). Münster, New York: Waxmann.
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  • Stark, M. (2023, 13. Februar). Science Teaching Emotions und kognitives Aktivierungspotential im naturwissenschaftlichen Sachunterricht der Grundschule. Vortrag auf der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Stark, M. (2022, 19. September). Emotionen und kognitive Aktivierung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht: Welche Rolle spielen die fachspezifischen Emotionen von Lehrkräften für die kognitiv aktivierende Unterrichtsgestaltung? Vortrag auf der 30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.

Selbstreguliertes Lernen - Evaluation eines selbst entwickelten Trainingsprogramms zur Förderung des selbstregulierten Lernens für Grundschüler:innen der Jahrgangsstufe 3

Projektleitung

Katrin Miller, Prof. Dr. Katrin Lohrmann

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Kick ins Leben

Förderzeitraum 08/2012 bis 08/2024

Selbstreguliertes Lernen (SRL) wird als elementares Kriterium von Schulqualität angesehen (Perels et al. 2020) und steht in positivem Zusammenhang mit schulischem und außerschulischem Erfolg (Zimmerman & Schunk 2011; Dent & Koenka 2016). Untersuchungen zeigen, dass Schüler:innen bereits im Grundschulalter dazu in der Lage sind, SRL grundlegend zu erlernen (Überblick z.B. bei Bronson 2000; Wigfield et al. 2011). Metastudien demonstrieren, wie Fördermaßnahmen zum SRL instruktionsseitig gestaltet werden sollten, um positive Effekte auf das Lernverhalten von Grundschulkindern zu erzielen (Dignath et al. 2008). Gleichwohl wird der Erwerb von Fähigkeiten im SRL durch Lehrkräfte häufig weder systematisch noch im erforderlichen Umfang unterstützt (Dignath & Büttner 2018; Sontag 2019). Die mangelnde praktische Umsetzung von Forschungsergebnissen ist u.a. in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu verorten (Perels et al. 2020). Zudem sind überprüfte Konzepte und Materialien zur Förderung des SRL rar (Schuster et al. 2021). Es fehlt v.a. an Interventionen, die sich über längere Zeiträume erstrecken, um die Intensität der Auseinandersetzung der Schüler:innen mit den erworbenen SRL-Strategien zu steigern (Benick et al. 2018) sowie an Möglichkeiten, um den Transfer von SRL-Fähigkeiten zu unterstützen (Raaijmakers et al. 2018).
Im vorliegenden Dissertationsprojekt wurde auf Basis lerntheoretischer und empirischer Erkenntnisse ein Trainingsprogramm entwickelt, das die beschriebenen Desiderate adressiert. Aktuell wird bei Schüler:innen der 3. Jahrgangsstufe untersucht, inwiefern die Teilnahme an dieser Intervention mit positiven Effekten auf ihr SRL einhergeht. Erfasst wird zum einen, ob die Schüler:innen ihr Lernverhalten als stärker selbstreguliert einschätzen, nachdem sie an der Intervention teilgenommen haben. Zum anderen wird erhoben, welches Lernverhalten jene Schüler:innen, die sich vor der Intervention als starke bzw. schwache selbstreguliert Lernende einschätzen, vor und nach der Intervention zeigen. Im Rahmen eines quasiexperimentellen Mixed-Methods-Vertiefungsdesigns (Kuckartz 2018) wird das SRL mittels Fragebogen und Lautem Denken zum Pre- und Post-Messzeitpunkt erfasst. Erste Ergebnisse wurden im Herbst 2024 vorgestellt.

Zitierte Literatur

  • Benick, M., Dörrenbächer-Ulrich, L. & Perels, F. (2018). Prozessuale Evaluation differentieller Effekte eines Selbstregulationstrainings gegen Ende der Grundschulzeit. Unterrichtswissenschaft, 46(4), 379–407.
  • Bronson, M. B. (2000). Self-regulation in early childhood: Nature and nurture. New York: Guilford Press.
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  • Perels, F., Dörrenbächer-Ulrich, L., Landmann, M., Otto, B., Schnick-Vollmer, K. & Schmitz, B. (2020). Selbstregulation und selbstreguliertes Lernen. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (S. 45–66). Berlin, Heidelberg: Springer.
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  • Schuster, C., Weber, X.‑L. & Stebner, F. (2021). Pädagogische Diagnostik und selbstreguliertes Lernen – Empfehlungen für den Präsenz- und Distanzunterricht: Expertise im Auftrag der Deutschen Schulakademie. Verfügbar unter: https://www.researchgate.net/publication/350895308_Padagogische_Diagnostik_und_selbstreguliertes_Lernen_-_Empfehlungen_fur_den_Prasenz-und_Distanzunterricht
  • Sontag, C. (2019). Selbstreguliertes Lernen am Ende der Grundschulzeit: Ausgangslage und Förderung im Unterricht [Dissertation]. Universität Regensburg.
  • Wigfield, A., Klauda, S. L. & Cambria, J. (2011). Influences on the development of academic self-regulatory processes. In B. J. Zimmerman & D. H. Schunk (Hrsg.), Handbook of self-regulation of learning and performance (S. 33–48). New York: Routledge.
  • Zimmerman, B. J. & Schunk, D. H. (2011). Self-regulated learning and performance: An introduction and an overview. In B. J. Zimmerman & D. H. Schunk (Hrsg.), Handbook of self-regulation of learning and performance (S. 1–12). New York: Routledge.

  • Miller, K. (2025, 11. März). Selbstreguliertes Lernen lehren. Vortrag auf dem Kooperationstag für Praktikumslehrkräfte an der Ludwig-Maximilians-Universität, München.
  • Miller, K. (2024, 25. November). Grundschulkinder auf dem Weg zum selbstständigen Lernen begleiten. Vortrag im Rahmen der Eichstätter Grundschuldialoge an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt.
  • Miller, K. (2024, 01. Oktober). Kombination fachlicher und überfachlicher Förderung. Mixed-Methods-Evaluationsstudie einer Intervention zum Selbstregulierten Lernen im Kontext der Bezugsdisziplinen Mathematik, Deutsch und Sachunterricht. Vortrag auf der 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Miller, K. (2023, 26. September). Evaluation eines Trainingsprogramms zur Förderung des selbstregulierten Lernens. Vortrag auf der PriQua-Tagung der DGfE, Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Miller, K. (2023, 13. Februar). Förderung des Selbstregulierten Lernens (SRL) in der Grundschule. Eine Mixed-Methods-Studie im Rahmen des Projekts ELLiS. Poster auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Miller, K. (2022, 20. September). Evaluation eines Trainingsprogramms zur Förderung des selbstregulierten Lernens. Vortrag auf der Nachwuchstagung der Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.
  • Miller, K. (2022, 12. Oktober). Einfacher Lernen Lernen in der Schule – Förderung des selbstregulierten Lernens von bildungsbenachteiligten Schüler:innen. Vortrag im Rahmen des Symposiums Service Learning, Eichstätt.

  • Miller, K. (2025). Selbstreguliertes Lernen mit Unterstützung: Einblick in die Lernkultur der Siebengebirgsschule. Grundschule, (3), 23–28.
  • Miller, K., & Lohrmann, K. (2025). Selbstreguliertes Lernen als Lern- und Lehrkonzept. Grundschule, (3), 7–14.
  • Miller, K., Lohrmann, K., & Nett, U. (2025). Selbstreguliertes Lernen – Tipps zur Förderung. Grundschule, (3), 29–33.
  • Lenzgeiger, B., Lohrmann, K., & Miller, K. (2024). Lernen während der COVID-19-Pandemie – Selbstreguliertes Lernen in der Schule und zu Hause aus der Perspektive von Grundschülerinnen und Grundschülern. Zeitschrift für Grundschulforschung, 17(2), 215–232.
  • Lenzgeiger, B., Lohrmann, K., & Miller, K. (2024). Was mache ich, wenn ich nicht weiter weiß? – Strategien selbstregulierten Lernens von Grundschülerinnen und Grundschülern beim Lernen zu Hause während der COVID-19-Pandemie. In A. Flügel, A. Gruhn, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.), Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded (S. 263–272). Klinkhardt.

Vergleichen im Sachunterricht - Die Bedeutung von Phänomen(un)ähnlichkeiten für den Aufbau von konzeptuellem Verständnis im naturwissenschaftlichen Lernen der Grundschule

Projektleitung

Prof. Dr. Katrin Lohrmann1, Prof. Dr. Andreas Hartinger2

Projektteam

Dr. Veronika Kainz (geb. Schwelle)3 (Projektmitarbeiterin 2010–2014), Dr. Heiko Oberfell4 (Projektmitarbeiter 2016–2019)

1 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Augsburg
3 Albert-Schweitzer-Grundschule Ettringen
4 Zentrum für Schulpraktische Studien an der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Finanzierung Deutsche Forschungsgemeinschaft (2010–2012, LO 1706/1-1); Eigenmittel

Förderzeitraum 2010-2012

Laufzeit seit 2012

Eine wesentliche Aufgabe der Grundschule besteht darin, das überwiegend alltagsbezogene Vorwissen von Kindern aufzugreifen und im Rahmen schulischer Lernprozesse zu ergänzen, zu abstrahieren und zu systematisieren. Auf der Grundlage konkreter Erfahrungen sollen Schüler:innen Wissensrepräsentationen aufbauen und an Symbolsysteme herangeführt werden. Lernprozesse von Grundschulkindern bewegen sich daher in besonderer Weise zwischen Konkretionen einerseits und Abstraktionen andererseits. Die Herausforderung für Lehrkräfte besteht darin, Übergänge zwischen Konkretionen und Abstraktionen didaktisch zu gestalten (Lohrmann 2014).
Besondere Bedeutung im Unterricht kommt hierbei der Arbeit mit Beispielen zu. Sowohl aus Sicht der Allgemeinen Didaktik (Klafki 1985), der Fachdidaktik (für die Didaktik des Sachunterrichts: Spreckelsen 1997) als auch der Lehr-Lernforschung (Lipowsky 2020) wird es als sinnvoll angesehen, Lernumgebungen basierend auf Konkretionen zu gestalten (vgl. zsf. Lohrmann et al. 2013). Forschungsbefunde zeigen, dass der explizite Vergleich von multiplen Konkretionen im Lernprozess den Aufbau flexibler Wissensstrukturen anregt (Alfieri et al. 2013; Lipowsky et al. 2019). Dabei stellt das sog. Analoge Enkodieren eine didaktische Umsetzungsmöglichkeit für das Arbeiten mit multiplen Konkretionen dar (Gentner et al. 2003). Der Grundgedanke ist hier, dass die Lernenden gleichzeitig mit zwei vorher nicht durchgearbeiteten Konkretionen zu einem Funktionsprinzip konfrontiert werden. Dadurch sollen wechselseitige Vergleichsprozesse zwischen den Konkretionen angeregt werden. Durch den strukturellen Abgleich der Konkretionen werden die Lernenden angeregt, den Blick von Oberflächenmerkmalen der Konkretionen zu lösen und die gemeinsame Tiefenstruktur zu entdecken. Forschungsbefunde zeigen, dass sich Analoges Enkodieren positiv auf den Wissenserwerb auswirkt (Gentner et al. 2004). Bezogen auf die Auswahlkriterien der multiplen Konkretionen gibt es jedoch ambivalente Befunde – v.a. bezüglich der Frage, ob sich Phänomene eines Funktionsprinzips auf der Oberflächenebene ähneln sollen oder nicht (Rittle-Johnson & Star 2009).

Deshalb wurde in einer ersten, quasi-experimentell angelegten Unterrichtsstudie zum naturwissenschaftlichen Sachunterricht bei Schüler:innen der 3. Jahrgangsstufe untersucht, wie sich die (Un-)Ähnlichkeit zwischen Konkretionen auf den Aufbau (N=397) (Lohrmann et al. 2014; Schwelle 2016) und die spätere Anwendung von Wissen (N=367) (Lohrmann et al. 2018) auswirken. Zu einem physikalischen Gesetz (Hebelgesetz) wurden Unterrichtssequenzen entwickelt, die sich hinsichtlich der (Un-)Ähnlichkeit der Konkretionen unterscheiden: In der ersten Versuchsgruppe setzten sich die Kinder mit ähnlichen Phänomenen auseinander, in der zweiten Versuchsgruppe mit unähnlichen. In Form einer Interventionsstudie (Prä-Post-Follow-Up-Design) wurde der Ertrag für den Aufbau und die Anwendung von Wissen durch inhaltsspezifische Leistungstests überprüft.

In einer sich anschließenden, qualitativ angelegten Studie wurde untersucht, wie Schüler:innen didaktisch initiierte Vergleichsprozesse in Lern- und in Transfersituationen nutzen und wie ihnen dabei das In-Beziehung-Setzen von tiefenstrukturell relevanten Merkmalen (Mapping) zwischen den Beispielen gelingt (Oberfell 2021, Oberfell & Lohrmann 2023, Oberfell et al. 2023). Dazu wurde mit 26 Kindern der zweiten Jahrgangsstufe ein halbstrukturiertes Einzelinterview durchgeführt. Dieses beinhaltete eine Lern- und eine Transfersituation; in jeder Situation dienten zwei Phänomene zum Hebelgesetz als Beispiele. Das Interview wurde videografiert, um sprachliche und gestische Handlungen der Kinder zu erfassen. Die Äußerungen der Kinder zu einem offenen Impuls sowie zu anschließenden fokussierten Impulsen wurden transkribiert und sowohl entlang deduktiv angelegter als auch induktiv entwickelter Kategorien mithilfe der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Befunde zeigen, dass der Mehrzahl der Schüler:innen bereits bei einem offenen Impuls das Mapping auf tiefenstruktureller Ebene gelingt. Auch gelingt es den meisten, in einer auf die Lernsituation folgenden Transferaufgabe gemeinsame Elemente zwischen den Beispielen zu benennen bzw. einen Distraktor als solchen zu erkennen. Die Daten zeigen zudem, dass die Qualität des Mappings durch gezielte Impulse verbessert werden kann.

Weiterführende Informationen
In den Dissertationsprojekten VuKiSU-K und VuKiSU-T (siehe abgeschlossene Projekte) wurden diese Forschungen – nun unter zusätzlichem Einbezug von Kontrastbeispielen – an einem anderen Inhalt aus der naturwissenschaftlichen Perspektive des Sachunterrichts (Angepasstheit von Lebewesen an den Lebensraum Gewässer) weitergeführt.

Zitierte Literatur

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  • Gentner, D., Loewenstein, J. & Thompson, L. (2004). Analogical encoding: Facilitating knowledge transfer and integration. Proceedings of the twenty-sixth annual meeting of the cognitive science society. In K. Forbus, D. Gentner & T. Regier (Eds.) (2005), Proceedings of the twenty-sixth annual meeting of the cognitive science society (pp. 452–457). Mahwah, New Jersey: Lawrence Erlbaum Associates.]
  • Klafki, W. (1985/2007). Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-konstruktive Didaktik. Weinheim: Beltz.
  • Lipowsky, F. (2020). Unterricht. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (3. Aufl., S. 69–118). Heidelberg: Springer.
  • Lipowsky, F., Hess, M., Arend, J., Böhnert, A., Hirstein, A. & Rzejak, D. (2019). Lernen durch Kontrastieren und Vergleichen: Ein Forschungsüberblick zu wirkmächtigen Prinzipien eines verständnisorientierten und kognitiv aktivierenden Unterrichts. In U. Steffens & R. Messner (Hrsg.), Beiträge zur Schulentwicklung: Bd. 3. Unterrichtsqualität: Konzepte und Bilanzen gelingenden Lehrens und Lernens. Grundlagen der Qualität von Schule 3 (S. 373–402). Waxmann.
  • Lohrmann, K. (2014). Kontextualisierung und Dekontextualisierung im Unterricht der Grundschule. In W. Einsiedler, M. Götz, A. Hartinger, F. Heinzel, J. Kahlert & U. Sandfuchs (Hrsg.), Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschul-didaktik (4. Aufl., S. 414–418). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Lohrmann, K., Groß Ophoff, J. & Hartinger, A. (2018). Analoges Enkodieren und die Fähigkeit zum Transfer im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Zeitschrift für Grundschulforschung, 11(2), 365–381.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A., Schwelle, V. (2013). Exemplarisches Lehren und Lernen durch das Arbeiten mit Beispielen - theoretische Bezüge zwischen Allgemeiner Didaktik, Fachdidaktik und Lehr-Lernforschung. Zeitschrift für Grundschulforschung 1(6), 158–171.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A., Schwelle, V. & Hartig, J. (2014). Die Bedeutung der (Un-)Ähnlichkeit von Beispielen für den Aufbau von konzeptuellem Wissen. Zeitschrift für Grundschulforschung, 7(2), 60–73.
  • Oberfell, H. (2021). Analoges Enkodieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht [Dissertation]. Pädagogische Hochschule Freiburg.
  • Rittle-Johnson, B. & Star, J. R. (2009). Compared with what? The effects of different comparisons on conceptual knowledge and procedural flexibility for equation solving. Journal of Educational Psychology, 101(3), 529–544.
  • Schwelle, V. (2016). Lernen mit (un-)ähnlichen Beispielen. Zur Bedeutung der Oberflächenstruktur von Beispielen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Münster: Waxmann.
  • Spreckelsen, K. (1997). Phänomenkreise als Verstehenshilfen. In W. Köhnlein, B. Marquardt-Mau H. & Schreier (Hrsg.), Kinder auf dem Weg zum Verstehen der Welt (S. 111–127). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

  • Lohrmann, K. & Oberfell, H. (2019, 09. März). Mapping und Konzepte von Grundschulkindern zum Hebel. 28. GDSU-Tagung, Lüneburg.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A. & Groß Ohoff, J. (2018, 26. September). Analoges Enkodieren und die Fähigkeit zum Transfer im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. 27. Jahrestagung Grundschulforschung, Frankfurt.
  • Oberfell, H. & Lohrmann, K. (2018, 25. September). Vergleichen von Phänomenen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht: Einzelinterviews zu Hebeln mit Zweitklässler/innen. 27. Jahrestagung Grundschulforschung, Frankfurt.
  • Hartinger, A. & Lohrmann, K. (2018, 10. Januar). Exemplarisches Lernen als spezifisches Moment von Schule. Tagung Unterrichten wir das 'Richtige'? Die Frage nach zeitgemäßen Inhalten in der Schule, München.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A. & Schwelle, V. (2017, 31. Juli). Similarity and Dissimilarity in Analogical Encoding: A Classroom Study on the Law of the Lever. 4th Analogy Conference, Paris.
  • Lohrmann, K. (2017, 11. Mai). Analogical Encoding in The Classroom: Conceptual Knowledge on The Law of The Lever. Forschungskolloquium von Prof. Dr. Dedre Gentner und Prof. Dr. David Uttal, Department of Psychology, Northwestern University, USA.
  • Lohrmann, K. (2016, 12. Oktober). Bedingungen gelingender Lernprozesse im Sachunterricht. Konferenz der Seminarrektoren der Grund- und Mittelschule in Oberfranken, Bad Alexandersbad.
  • Lohrmann, K. (2016, 12. Oktober). Entdecken und Verstehen im Sachunterricht fördern. Konferenz der Seminarrektoren der Grund- und Mittelschule in Oberfranken, Bad Alexandersbad.
  • Lohrmann, K. (2016, 09. Juni). Die Bedeutung von Phänomen(un)ähnlichkeiten für den Aufbau von konzeptuellem Wissen im naturwissenschaftlichen Unterricht der Grundschule. Einladung des Zentralinstituts für Lehr-Lernforschung (ZiLL), Prof. Dr. Stephan Kröner, Erlangen-Nürnberg.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2014, 30. September). Vorwissen und kognitive Grundfähigkeiten. Welche Rolle spielen individuelle Schülervoraussetzungen für den Aufbau von konzeptuellem Wissen? 23. Jahrestagung Grundschulforschung, Leipzig.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2014, 05. März). Vorwissen und kognitive Grundfähigkeiten als Einflussfaktoren auf den Aufbau von konzeptuellen Wissensstrukturen. Symposium Kognitiv anspruchsvolle Lernprozesse im Sachunterricht der Grundschule. 2. GEBF-Tagung, Frankfurt.
  • Schwelle, V. & Lohrmann, K. (2013, 01. Oktober). Veränderung konzeptueller Wissensstrukturen von Drittklässlern zum Hebelgesetz. 22. Jahrestagung Grundschulforschung, Braunschweig.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2013, 08. März). Die Bedeutung von Phänomen(un)ähnlichkeit für den Aufbau von konzeptuellem Wissen im naturwissenschaftlichen Lernen der Grundschule. Symposium Modellierung und kognitive Aktivierung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. 22. GDSU-Tagung, Solothurn.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2012, 22. September). Die Bedeutung von Phänomen(un)ähnlichkeit für den Aufbau von konzeptuellem Wissen im naturwissenschaftlichen Lernen der Grundschule. Symposium Individuelles und gemeinsames Lernen – Modellierung und kognitive Aktivierung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. 21. Jahrestagung Grundschulforschung, Nürnberg.
  • Lohrmann, K., Schwelle, V., Hartinger, A. & Groß Ophoff, J. (2012, 24. Februar). "Ein Nussknacker ist aus Metall und deshalb stärker als die Hand." Präkonzepte von Drittklässlern zum Hebelgesetz. 21. GDSU-Tagung, Berlin.
  • Lohrmann, K., Schwelle, V. & Hartinger, A. (2011, 28. September). Trägem Wissen vorbeugen? Anregung konzeptueller Lernprozesse durch unterschiedliche Aufgabentypen. DGfE-Tagung Schulforschung und Didaktik, Freiburg.
  • Lohrmann, K., Schwelle, V. & Hartinger, A. (2011, 11. März). Woran machen Kinder Gemeinsamkeiten zwischen Phänomenen fest? Prozedurales und konzeptuelles Wissen von Drittklässlern zu Hebeln. 20. GDSU-Tagung, Bamberg.
  • Lohrmann, K. (2010, 18. Juni). Abstrahierungsprozesse beim Lernen mit Phänomenkreisen. Symposium Theorieorientierte und anwendungsorientierte Grundschulforschung. Einladung anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Wolfgang Einsiedler, Erlangen-Nürnberg.
  • Lohrmann, K. (2010, 28. Januar). Welche Gemeinsamkeiten erkennen Grundschülerinnen und Grundschüler zwischen naturwissenschaftlichen Phänomenen? Ergebnisse aus Interviewstudien zum Analogieerkennen. Einladung im Rahmen der DFG-Forschergruppe und des DFG-Graduiertenkollegs Naturwissenschaftlicher Unterricht (nwu), Duisburg-Essen.
  • Lohrmann, K. (2009, 22. September). Situieren und Abstrahieren im Unterricht der Grundschule. Unterrichtsforschung am Beispiel des naturwissenschaftlichen Lernens. 18. Jahrestagung Grundschulforschung, Hildesheim.
  • Lohrmann, K. (2009, 13. März). Phänomenkreise und Transferdistanzen. 18. GDSU-Tagung, Berlin.

  • Oberfell, H., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2023). Lernen aus Beispielen – eine Studie zu Vergleichsprozessen von Schülerinnen und Schülern zum Hebelgesetz. Zeitschrift für Grundschulforschung 16 (2), 427-447. doi 10.1007/s42278-023-00174-1
  • Oberfell, H. & Lohrmann, K. (2023). Förderung der Entwicklung des Gleichgewichtskonzepts durch Vergleichen. GDSU Journal 12 (14), 47–57.
  • Oberfell, H. (2021). Analoges Enkodieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht [Dissertation]. Pädagogische Hochschule Freiburg.
  • Oberfell, H. & Lohrmann, K. (2020). Adaptives Lernen durch Mapping. In N. Skorsetz, M. Bonanati & D. Kucharz (Hrsg.), Diversität und soziale Ungleichheit – Herausforderungen an die Integrationsleistung der Grundschule (S. 234-238). Wiesbaden: Springer.
  • Lohrmann, K., Groß Ophoff, J. & Hartinger, A. (2018). Analoges Enkodieren und die Fähigkeit zum Transfer im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Zeitschrift für Grundschulforschung 11(2), 365-381.
  • Schwelle, V. (2016). Lernen mit (un-)ähnlichen Beispielen. Zur Bedeutung der Oberflächenstruktur von Beispielen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Münster: Waxmann Verlag, Reihe Empirische Erziehungswissenschaft, Band 62.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2015). Anders und doch gleich: Arbeiten mit unähnlichen Beispielen. Grundschule Sachunterricht 65, 26-33.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A., Schwelle, V. & Hartig, J. (2014). Die Bedeutung der (Un-)Ähnlichkeit von Beispielen für den Aufbau von konzeptuellem Wissen. Zeitschrift für Grundschulforschung 7(2), 60-73.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2014). Interne Strukturen in einem Wissenstest zum Hebelgesetz. In H.-J. Fischer, H. Giest und M. Peschel (Hrsg.), Lernsituationen und Aufgabenkultur im Sachunterricht (S. 181-188). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Lohrmann, K. (2014). Kontextualisierung und Dekontextualisierung im Unterricht der Grundschule. In W. Einsiedler, M. Götz, A. Hartinger, F. Heinzel, J. Kahlert & U. Sandfuchs (Hrsg.), Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (S. 414-418). 4. Auflage. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Lohrmann, K., Hartinger, A. & Schwelle, V. (2013). Exemplarisches Lehren und Lernen durch das Arbeiten mit Beispielen – theoretische Bezüge zwischen Allgemeiner Didaktik, Fachdidaktik und Lehr-Lernforschung. Zeitschrift für Grundschulforschung 1(6), 158-171.
  • Schwelle, V., Hartinger, A., Lohrmann, K. & Groß Ophoff, J. (2013). „Ein Nussknacker ist aus Metall und deshalb stärker als die Hand“. Präkonzepte von Drittklässlern zum Hebelgesetz. In H.-J. Fischer, H. Giest & D. Pech (Hrsg.), Der Sachunterricht und seine Didaktik. Bestände prüfen und Perspektiven entwickeln (S. 129-136). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Schwelle, V., Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2012). Woran machen Kinder Gemeinsamkeiten zwischen Phänomenen fest? Prozedurales und konzeptuelles Wissen von Drittklässlern zu Hebeln. In H. Giest, E. Heran-Dörr & C. Archie (Hrsg.), Lernen und Lehren im Sachunterricht. Zum Verhältnis von Konstruktion und Instruktion (S. 119-126). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Lohrmann, K. & Hartinger, A. (2012). Kindliche Präkonzepte im Sachunterricht. Empirische Forschung und ihr praktischer Nutzen. Grundschulzeitschrift, 26(252/253), 16-21.
  • Hartinger, A., Lohrmann, K., Rank, A. & Fölling-Albers, M. (2011). Situiertes Lernen. In E. Kiel & K. Zierer (Hrsg.), Basiswissen Unterrichtsgestaltung. Band 2: Unterrichtsgestaltung als Gegenstand der Wissenschaft (S. 77-85). Hohengehren: Schneider.
  • Lohrmann, K. (2010). (Un)ähnlichkeit zwischen naturwissenschaftlichen Phänomenen aus der Sicht von Grundschulkindern. Interviewstudien zum Structural Alignment. Empirische Pädagogik 24(3), 264-285.
  • Lohrmann, K. (2010). Hebel. In M. Haider & A. Hartinger (Hrsg.), Experimentieren im Sachunterricht (S. 26-29). Berlin: Cornelsen.

Abgeschlossene Projekte

BASiS – Beziehungsgestaltung, Autonomie und Soziale Eingebundenheit in der Schule

Projektleitung
Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda1, Prof. Dr. Katrin Lohrmann2, Prof. Dr. Suanne Schwab3

Projektteam
Dr. Stefan Markus4, Felix Hufschmid1, Cornelia Gar (geb. Reich)2

1 Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München
3 Zentrum für Lehrer*innenbildung, Arbeitsbereich Bildungswissenschaften der Universität Wien
4 Institut für Bildungsforschung in der School of Education der Bergischen Universität Wuppertal

Finanzierung Robert Bosch Stiftung

Förderzeitraum 04/2020 bis 06/2024

Laufzeit des Projekts 04/2020 bis 06/2024

Informationen zum Projekt
Gute Schulen, wie sie im Rahmen des Deutschen Schulpreises identifiziert werden, entwickeln Schul- und Unterrichtsqualität maßgeblich durch die Gestaltung positiver pädagogischer Beziehungen. Obwohl die Beziehungsgestaltung der Bewerber- und Schulpreisträgerschulen des Deutschen Schulpreises als besonders positiv beschrieben wird, existieren hierzu bislang noch keine empirischen Befunde. Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt „Beziehungsgestaltung, Autonomie und Soziale Eingebundenheit in der Schule“ (BASiS) ist ein Kooperationsprojekt der LMU München, FAU Erlangen-Nürnberg, BU Wuppertal sowie der Universität Wien und erforscht die Merkmale, Bedingungen und Auswirkungen pädagogischer Beziehungen an Bewerber- und Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises. Vor dem Hintergrund der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci 2017) sowie des Empowerment-Konzepts (Schwalb & Theunissen 2009) werden pädagogische Beziehungen zwischen Schüler:innen, Lehrkräften aus Primar- und Sekundarstufe und Eltern sowie deren Bedeutung für das Empfinden von Autonomie, sozialer Eingebundenheit, eigener Kompetenz und schulischem Wohlbefinden (Hascher 2004) systematisch untersucht.
Das BASiS-Projekt basiert auf einem Mixed-Method-Design, um multikriterial der komplexen Schul- und Unterrichtspraxis gerecht zu werden. An der quantitativen Erhebung nahmen im Schuljahr 2021/2022 Bewerber- und Preisträgerschulen der Primar- und Sekundarstufe aus sieben Bundesländern teil: Die Befragung der Schüler:innen der Jahrgangsstufen 3, 6, 8, 9 und 11 sowie deren Mathematik-Lehrkräfte erfolgte mittels Paper-Pencil-Fragebögen während den Mathematik-Stunden. Die Eltern der befragten Schüler:innen, die Schulleitungen und die übrigen Lehrkräfte der Schule wurden mittels eines Online-Fragebogens befragt. Dem multidimensionalen Charakter von pädagogischen Beziehungen an Schulen entsprechend werden Schulleitungen und Lehrkräfte zudem per leitfadengestütztem Interview befragt. Ziel der Interviews ist es, Merkmale hervorragender pädagogischer Beziehungsgestaltung sowie konkrete Maßnahmen und Programme zur Förderung pädagogischer Beziehungen zu identifizieren.
Aus den Ergebnissen der quantitativen und qualitativen Projektphase sollen Impulse für die Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie für die Schulentwicklung gesetzt werden. Ziel ist die Entwicklung eines evidenzbasierten Seminar- und Fortbildungskonzepts, welches durch entsprechende Angebote an Schulen, Universitäten und Fortbildungsinstitutionen etabliert werden soll.

Weitere Informationen
Im Rahmen von BASiS entsteht das Dissertationsprojekt Ungleich unterstützt? Theoretische Perspektiven auf Bedürfnisunterstützung im Unterricht und deren Bedeutung für Interesse, Emotionen und Leistung unter Berücksichtigung soziodemografischer Merkmale (siehe angeschlossene Projekte)

Vorträge zum Projekt

  • Markus, S. (2021, 11. November). Operationalisierung von „Caring“ als Merkmal einer fürsorglichen Lehrkraft-Schulkind-Interaktion. Vortrag auf der Nachwuchstagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF), Frankfurt am Main.
  • Markus, S. (2021, 13. März). Beziehungen wirksam gestalten. Vortrag im Rahmen der Themenwoche „Beziehungen wirksam gestalten“ des Deutschen Schulportals. Digitale Konferenz.
  • Markus, S., Lohrmann, K. & Gläser-Zikuda, M. (2021, 25. Februar). Beziehungen wirksam gestalten. Vortrag im Rahmen des Digitalen Schulpreis-Camps zum Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial. Digitale Konferenz.

Publikationen zum Projekt

  • Markus, S. (2022). Beziehungsgestaltung (auch) im digitalen Raum. Theoretische Fundierung und praktische Beispiele. Pädagogik, 74(22), 34–37.

Projektleitung
Prof. Dr. Katrin Lohrmann, Cornelia Gar (geb. Reich)

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Robert Bosch Stiftung

Laufzeit des Projekts 04/2020 – 06/2024

Informationen zum Projekt
Die Entwicklung fachbezogener Interessen von Schüler:innen gilt als zentrales Ziel schulischer Bildung (Krapp 1998; Schiefele 1986). Nach Krapp (1992, 2007) lässt sich Fachinteresse in Form intrinsischer, emotionaler, wertbezogener und kognitiver Merkmale beschreiben und ist im Unterrichtskontext als eine besondere Form der Lernmotivation zu verstehen (Krapp 2007). Für die Entwicklung von Fachinteresse ist somit die Erfüllung der drei psychologischen Grundbedürfnisse von zentraler Bedeutung: Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit (Ryan & Deci 2017). Überdies gilt die von Schüler:innen wahrgenommene bedürfnisunterstützende Unterrichtsgestaltung (Autonomieunterstützung, Struktur, Involvement) sowohl als wichtiger Bedingungsfaktor für deren Fachinteresse als auch für deren Erfüllung der psychologischen Grundbedürfnisse (Ryan & Deci 2017; Vallerand 1997).
Obwohl in der Forschung vermutet wird, dass der Zusammenhang von bedürfnisunterstützender Unterrichtsgestaltung auf Fachinteresse durch Bedürfniserfüllung ermöglicht wird (z.B. Grolnick & Ryan 1989; Reeve et al. 2017), liegen hierzu nur vereinzelt Studien mit ausschließlichem Fokus auf Autonomieunterstützung vor (Haerens et al. 2018; Hartinger 2006). Zudem werden fachbezogene Interessen oftmals nicht unter Berücksichtigung der theoriegeleiteten Kriterien operationalisiert.
Im Rahmen des Dissertationsprojekt wird auf die dargestellten Forschungsdesiderata Bezug genommen. In einer ersten Studie wurde untersucht, wie die wahrgenommene Bedürfnisunterstützung, mediiert durch die Bedürfniserfüllung, im Mathematikunterricht mit dem individuellen Mathematikinteresse von Grundschüler:innen zusammenhängt.
Im Zuge einer Querschnittserhebung wurden Schüler:innen der 3. und 4. Jahrgangsstufe von 10 Grundschulen (n=441) mittels einer quantitativen Fragebogenerhebung im Schuljahr 2021/22 befragt. Diese Stichprobe setzt sich aus Bewerber- und Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises mit gelingenden pädagogischen Beziehungsstrukturen zusammen, welche im Rahmen des BASiS-Projekts untersucht werden. Die erhobenen Daten werden mithilfe von Strukturgleichungsmodellierung ausgewertet. Die Prüfung der internen Struktur der verwendeten Skalen erfolgt mit konfirmatorischen Faktorenanalysen.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Fachinteresse, operationalisiert am Unterrichtsfach Mathematik, von Schüler:innen der dritten und vierten Jahrgangsstufe einer zweifaktoriellen Struktur unterliegt. Zudem bestehen unterschiedlich starke Zusammenhänge dieser beiden Interessensfacetten mit Bedürfnisunterstützung und Bedürfniserfüllung. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass es für das Mathematikinteresse vor allem wichtig ist, dass sich Schüler:innen im Mathematikunterricht als kompetent sowie als autonom erleben, was maßgeblich durch die Lehrkraft unterstützt werden kann.

Weitere Informationen
Das Dissertationsprojekt entstand im Rahmen des Forschungsprojekts BASiS (siehe abgeschlossene Projekte).

Zitierte Literatur

  • Grolnick, W. S., & Ryan, R. M. (1989). Parent Styles Associated with Children’s Self-Regulation and Competence in School. Journal of Educational Psychology, 81, 143-154. Verfügbar unter: http://dx.doi.org/10.1037/0022-0663.81.2.143
  • Haerens, L., Aelterman, N., Vansteenkiste, M., Soenens, B. & Van Petegem, S. (2015). Do perceived autonomy-supportive and controlling teaching relate to physical education students' motivational experiences through unique pathways? Distinguishing between the bright and dark side of motivation. Psychology of sport and exercise, 16, 26–36. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.psychsport.2014.08.013
  • Hartinger, A. (2006). Interesse durch Öffnung des Unterrichts - wodurch? Unterrichtswissenschaft, 34(3), 272-28.
  • Krapp, A. (1992). Das Interessenkonstrukt. Bestimmungsmerkmale der Interessenhandlung und des individuellen Interesses aus der Sicht einer Gegenstands-Konzeption. In A. Krapp (Hrsg.), Interesse, Lernen, Leistung. Neuere Ansätze der pädagogisch-psychologischen Interessenforschung (Arbeiten zur sozialwissenschaftlichen Psychologie, 297-329). Münster: Aschendorff.
  • Krapp, A. (1998). Entwicklung und Förderung von Interessen im Unterricht. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 44, 185–201.
  • Krapp, A. (2007). An educational–psychological conceptualisation of interest. International Journal for Education and Vocational Guidance 7, 5–21.
  • Reeve, J., Ryan, R. M. & Deci, E. L. (2007). Understanding and promoting autonomous self-regulation: A self-determination theory perspective. In D. Schunk & B. Zimmermann (Hrsg.), Motivation and self-regulated learning: Theory, research and application (S. 223–244). Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum.
  • Ryan, R. M. & Deci, E. L. (2017). Self-Determination Theory: Basic Psychological Needs in motivation, development, and wellness. Guilford Press. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1521/978.14625/28806
  • Schiefele, U. (1986). Interesse. Neue Antworten auf ein altes Problem. Zeitschrift für Pädagogik, 32, 153–162.
  • Vallerand, R.J. (1997). Toward A Hierarchical Model of Intrinsic and Extrinsic Motivation. Advances in Experimental Social Psychology, 29, 271-360. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/S0065-2601(08)60019-2

Vorträge zum Projekt

  • Gar, C., Scharenberg, K., Lohrmann, K., Markus, S. & Gläser-Zikuda, M. (2025, 29. Januar). Schüler:innen-Profile der im Unterricht wahrgenommenen Bedürfnisunterstützung. Welche Rolle spielen Personen- sowie Leistungsmerkmale? Vortrag auf der 12. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung, Mannheim.
  • Gar, C., Kantreiter, J., Markus, S. & Lohrmann, K. (2024, 01. Oktober). Bedürfnisunterstützungs- und Kompetenzprofile von Grundschüler:innen : Ein personenzentrierter Ansatz. Vortrag auf der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Markus, S., Gar, C., Stark, M., Obermeier, R., Lohrmann, K. & Gläser-Zikuda, M. (2024, 13. April). Boys’ and girls’ school well-being and the gender-specific role of social relationships. Vortrag auf der Jahrestagung der American Educational Research Association (AERA), Philadelphia.
  • Gar, C., Kantreiter, J., Markus, S., Gläser-Zikuda, M. & Lohrmann, K. (2024, 13. März). Die Ausprägung von fachbezogenen Schüler:innen-Interessen und deren Zusammenhänge mit Selbstkonzept und Wohlbefinden: Welche Rolle spielt die Schulstufe? Poster auf der Arbeitstagung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung zum Thema Interesse revisited – Das Interessenkonstrukt in den Naturwissenschaftsdidaktiken, Augsburg.
  • Markus, S., Hufschmid, F., Reich, C., Gläser-Zikuda, M. & Lohrmann, K. (2023, 29. September). Schulische Fürsorge während der COVID-19-Pandemie: Ein Vergleich bedürfnisunterstützender Maßnahmen zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen. Vortrag auf der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Reich, C., Lohrmann, K., Markus, S., Kantreiter, J., Hufschmid, F., Gläser-Zikuda, M. (2023, 29. September). Schüler*innen-Profile der im Unterricht wahrgenommenen Bedürfnisunterstützung. Welche Rolle spielt die Leistungseinschätzung der Lehrkräfte? Vortrag auf der 31. Jahrestagung der der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Reich, C., Markus, S. & Lohrmann, K. (2023, 02. März). Zum Zusammenhang zwischen bedürfnisunterstützender Unterrichtsgestaltung, Bedürfniserfüllung im Unterricht und dem fachbezogene Interesse von Grundschüler:innen. Vortrag auf der 10. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung, Essen.
  • Reich, C. (2023, 13. Februar). Zum Zusammenhang zwischen bedürfnisunterstützender Unterrichtsgestaltung, Bedürfniserfüllung im Unterricht und dem fachbezogenen Interesse von Schüler:innen. Vortrag auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Reich, C. (2022, 22. September). Zum Zusammenhang zwischen bedürfnisunterstützender Unterrichtsgestaltung, Bedürfniserfüllung, Bedürfnishemmung im Unterricht und dem fachbezogenen Interesse von Grundschüler:innen. Vortrag auf der Nachwuchstagung der 30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.
  • Reich, C. (2022, 13. Februar). Die Rolle von bedürfnisorientierter Unterstützung durch die Lehrkraft für das Mathematikinteresse von Schüler:innen. Vortrag auf der Nachwuchstagung der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Reich, C. (2021, 11. November). Die Rolle von pädagogischen Beziehungen für das Mathematikinteresse von Schüler:innen. Vortrag auf der Nachwuchstagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF), Frankfurt am Main.

Publikationen zum Projekt

  • Gar, C., Kantreiter, J. & Lohrmann, K. (in press). Bedürfnisunterstützung im Unterricht – ein variablen- sowie personenzentrierter Zugang. DGfE-Tagungsband
  • Markus, S., Gar, C., Lohrmann, K. & Gläser-Zikuda, M. (2025). Geschlechts- und schulstufenspezifische Zusammenhänge schülerperzipierter Beziehungen zu Lehrkräften und Mitschüler*innen mit unterrichtsbezogener Freude und Langweile. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 28, 301-326.
  • Gar, C., Lohrmann, K. (2024). Interessen wecken und weiterentwickeln – ein zentrales Ziel schulischer Bildung. In: Grundschule.
  • Gar, C., Gietl, K.; Hartinger, A. (2024). Vorschläge und Praxisbeispiele für die Gestaltung eines interessenförderlichen Unterrichts. In: Grundschule.
  • Markus, S., Hufschmid, F., Gar, C., Gläser-Zikuda, M., & Lohrmann, K. (2024). Schulische Fürsorge während der COVID-19-Pandemie. Bedürfnisunterstützende Maßnahmen an Best-Practice-Grundschulen. In A. Flügel, A. Gruhn, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.), Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded. (S. 273-283). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Reich, C., Markus, S. & Lohrmann, K. (2023). Die Bedeutung von Unterrichtsgestaltung und Bedürfniserfüllung für das fachbezogene Interesse von Grundschülerinnen und Grundschülern. Zeitschrift für Grundschulforschung, 16, 215-233.

VuKiSU-K – Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung von Konzeptentwicklung

Projektleitung

Christina Wolfsecker, Prof. Dr. Katrin Lohrmann

Projektteam

Johanna Schneider

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit des Projekts 03/2021 – 11/2025

Informationen zum Projekt
Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Förderung der Konzeptentwicklung von Schüler:innen durch die Anregung von Vergleichsprozessen im Sachunterricht der Grundschule. Die Entwicklung wissenschaftlich angemessener Konzepte im Sinne vernetzter Wissensstrukturen ist ein zentrales Ziel des Sachunterrichts, da es sich dabei um eine essentielle Voraussetzung für die Anwendung und den Transfer von Wissen handelt (GDSU 2013; Möller 2015; Renkl 2018). Methoden des Vergleichens stellen dabei kognitiv aktivierende und fokussierende Maßnahmen dar, die zu einem tieferen konzeptuellen Verständnis führen können (Lipowsky et al. 2019; Renk 2011).
Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Vergleichsprozesse positiv auf das Lernen auswirken und insbesondere zu einer besseren Konzeptualisierung von Wissen beitragen (Alfieri et al. 2013; Gentner & Markman 1997; Lipowsky et al. 2019). Auch für das Vergleichen mithilfe des zusätzlichen Einbezugs von Kontrastbeispielen konnten schon positive Lerneffekte festgestellt werden (Augier & Thibaut 2013; Jee et al. 2013; Namy & Clepper 2010). Fraglich bleibt hingegen noch, ob diese Ergebnisse auf den Sachunterricht der Grundschule übertragbar sind und wie die Vergleichssituation dort gestaltet sein sollte, um das Lernen bestmöglich zu begünstigen.
In diesem Dissertationsvorhaben sollen daher das Vergleichen mit Innengruppenbeispielen und Kontrastbeispielen als mögliche Gestaltungsvarianten der Vergleichssituation und deren Auswirkungen auf die Konzeptentwicklung unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen untersucht werden. Die quantitativ angelegte, quasi-experimentelle Interventionsstudie umfasst drei verschiedene Unterrichtsinterventionen (EG I, EG II, KG) im Sachunterricht der dritten Jahrgangsstufe zum Themenbereich Angepasstheit von Lebewesen an den Lebensraum Gewässer, die sich in der jeweiligen Ausprägung der didaktisch angeregten Vergleichsprozesse unterscheiden. Das konzeptuelle Wissen der Schüler:innen (N=252) wird dabei mithilfe sogenannter Concept-Maps im Prä-/Post-/Follow-Up-Design erfasst.

Zitierte Literatur

  • Alfieri, L., Nokes-Malach, T. J. & Schunn, C. D. (2013). Learning through case comparisons: A meta-analytic review. Educational Psychologist, 48(2), 87–113.
  • Augier, L. & Thibaut, J.‑P. (2013). The benefits and costs of comparisons in a novel object categorization task: interactions with development. Psychonomic bulletin & review, 20(6), 1126–1132.
  • Gentner, D. & Markman, A. (1997). Structure mapping in analogy and similarity. American Psychologist, 52(1), 45–56.
  • Gesellschaft für die Didaktik des Sachunterrichts [GDSU] (2013). Perspektivrahmen Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Jee, B. D., Uttal, D. H., Gentner, D., Manduca, C., Shipley, T. F. & Sageman, B. (2013). Finding faults: analogical comparison supports spatial concept learning in geoscience. Cognitive processing, 14(2), 175–187.
  • Lipowsky, F., Hess, M., Arend, J., Böhnert, A., Hirstein, A. & Rzejak, D. (2019). Lernen durch Kontrastieren und Vergleichen: Ein Forschungsüberblick zu wirkmächtigen Prinzipien eines verständnisorientierten und kognitiv aktivierenden Unterrichts. In U. Steffens & R. Messner (Hrsg.), Beiträge zur Schulentwicklung: Unterrichtsqualität: Konzepte und Bilanzen gelingenden Lehrens und Lernens. Grundlagen der Qualität von Schule 3 (Bd. 3, S. 373–402). Münster: Waxmann.
  • Möller, K. (2022). Genetisches Lernen und Conceptual Change. In J. Kahlert, M. Fölling-Albers, M. Götz, A. Hartinger, S. Miller & S. Wittkowske (Hrsg.), Handbuch Didaktik des Sachunterrichts (3. Aufl., S. 262–268). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Namy, L. L. & Clepper, L. E. (2010). The differing roles of comparison and contrast in children's categorization. Journal of experimental child psychology, 107(3), 291–305.
  • Renkl, A. (2011). Aktives Lernen: Von sinnvollen und weniger sinnvollen theoretischen Perspektiven zu einem schillernden Konstrukt. Unterrichtswissenschaft, 39, 197–212.
  • Renkl, A. (2018). Träges Wissen. In D. H. Rost, J. R. Sparfeldt & S. R. Buch (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische Psychologie (5. Aufl., S. 838–841). Weinheim: Beltz.

Vorträge zum Projekt

  • Wolfsecker, C. & Lohrmann, K. (2025, März). Lernen durch Vergleichen. Ein Schlüssel zur Konzeptentwicklung im Sachunterricht. Vortrag auf der 34. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU), Köln.
  • Wolfsecker, C. & Lohrmann, K. (2024, September). Förderung von Konzeptentwicklung im Sachunterricht – Zur Rolle von Vergleichsprozessen (VuKiSU-K). Vortrag auf der 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Lohrmann, K., Schneider, J. & Wolfsecker, C. (2024, July). Comparing and Contrasting in Science Education to Promote Conceptual Development and Transfer: A Classroom Study on Adaptation to Habitat. Poster presented at the 5th Analogy Conference, Amsterdam.
  • Wolfsecker, C. (2023, 28. September). Concept Maps als Erhebungsinstrument für Konzeptwissen im Sachunterricht der Grundschule im Rahmen des Projekts VuKiSU-K. Posterbeitrag auf der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Wolfsecker, C. & Schneider, J. (2023, 13. Februar). VuKiSU-K/T – Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung von Konzeptentwicklung und Transferfähigkeit. Vortrag auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Schneider, J. & Wolfsecker, C. (2022, 19. September). Vergleichen von Beispielen im Sachunterricht zur Förderung von Konzeptwissen und Transferleistung. Vortrag auf der Nachwuchstagung im Rahmen der 30. Jahrestagung der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.

Publikationen zum Projekt

  • Wolfsecker, C. (2025). Vergleichen und Kontrastieren zur Förderung von Konzeptentwicklung. Eine Interventionsstudie im Sachunterricht der Grundschule (Unveröffentlichte Dissertation). Ludwig-Maximilians-Universität München.

VuKiSU-T – Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung der Transferfähigkeit

Projektleitung

Johanna Schneider, Prof. Dr. Katrin Lohrmann

Projektteam

Christina Wolfsecker

Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität

Finanzierung Eigenmittel
Laufzeit des Projekts 3/2021 – 07/2025

Informationen zum Projekt
Die Transferfähigkeit von Lernenden wird durch Maßnahmen einer kognitiv aktivierenden Unterrichtsgestaltung, insbesondere dem Vergleichen, gefördert (Alfieri et al. 2013; Lipowsky 2020). Ergebnisse bestehen im Sachunterricht bereits zum Vergleichen von Innengruppenbeispielen (Schwelle 2016; Lohrmann et al. 2018). Ungeklärt ist jedoch, wie sich andere Variationen der Vergleichssituation auf die Transferfähigkeit auswirken.
In diesem Dissertationsprojekt soll daher im Rahmen einer Unterrichtsstudie das Vergleichen unter Einbezug von Kontrastbeispielen (Namy & Clepper 2010) als mögliche Gestaltungsvariante der Vergleichssituation und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Transferfähigkeit von Schüler:innen sowie zusätzlich potenzielle differentielle Effekte untersucht werden.
Die Studie umfasst drei Unterrichtsinterventionen (EG I, EG II, KG) im Sachunterricht der dritten Jahrgangsstufe zum Themenbereich der Angepasstheit von Lebewesen an den Lebensraum Gewässer, die sich in der jeweiligen Ausprägung der didaktisch angeregten Vergleichsprozesse unterscheiden.
Die Datenbasis dieses Dissertationsprojekts bilden halbstandardisierte Einzelinterviews mit ca. 250 Schüler:innen, in denen sie ausgehend von ihrem in der Intervention erworbenen Wissen den Lebensraum von drei gezeichneten Fantasietieren ableiten sollen. Die Transferleistung wird entlang von deduktiv und induktiv gebildeten Kategorien erfasst und zwischen den drei Gruppen verglichen.

Zitierte Literatur

  • Alfieri, L., Nokes-Malach, T. J. & Schunn, C. D. (2013). Learning through case comparisons: A meta-analytic review. Educational Psychologist, 48(2), 87–113.
  • Lipowsky, F. (2020). Unterricht. In E. Wild & J. Möller (Hrsg.), Pädagogische Psychologie (3. Aufl., S. 69–118). Heidelberg: Springer.
  • Lohrmann, K., Groß Ophoff, J. & Hartinger, A. (2018). Analoges Enkodieren und die Fähigkeit zum Transfer im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Zeitschrift für Grundschulforschung, 11(2), 365–381.
  • Namy, L. L. & Clepper, L. E. (2010). The differing roles of comparison and contrast in children’s categorization. Journal of experimental child psychology, 107(3), 291–305.
  • Schwelle, V. (2016). Lernen mit (un-)ähnlichen Beispielen. Zur Bedeutung der Oberflächenstruktur von Beispielen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Münster: Waxmann.

Vorträge zum Projekt

  • Schneider, J. & Lohrmann, K. (2024, September). „Ich versuche mal zu vergleichen, was da anders ist.“ Förderung der Transferleistung durch Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht (VuKiSU-T). Vortrag auf der 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Saarbrücken.
  • Lohrmann, K., Schneider, J. & Wolfsecker, C. (2024, July). Comparing and Contrasting in Science Education to Promote Conceptual Development and Transfer: A Classroom Study on Adaptation to Habitat. Poster presented at the 5th Analogy Conference, Amsterdam.
  • Schneider, J. (2023, 28. September). VuKiSU-T – Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung der Transferfähigkeit. Posterbeitrag auf der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Schneider, J. (2023, 23. Februar). Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung der Transferfähigkeit (VuKiSU-T). Vortrag auf der Nachwuchstagung der 32. Jahrestagung der GDSU, Salzburg.
  • Wolfsecker, C. & Schneider, J. (2023, 13. Februar). VuKiSU-K/T: Vergleichen und Kontrastieren im Sachunterricht zur Förderung der Konzeptentwicklung und Transferfähigkeit. Vortrag auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Schneider, J. & Wolfsecker, C. (2022, 19. September). Vergleichen von Beispielen im Sachunterricht zur Förderung von Konzeptwissen und Transferleistung. Vortrag auf der Nachwuchstagung der 30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.

Publikationen zum Projekt

  • Schneider, J. (2025). Transferleistung durch Vergleichen und Kontrastieren fördern. Eine Interventionsstudie im Sachunterricht (Unveröffentlichte Dissertation). Ludwig-Maximilians-Universität.

Multiprofessionelle Kooperation in gebundenen Ganztagsklassen

Projektleitung
Elisabeth Fuchs1, Prof. Dr. Astrid Rank2, Prof. Dr. Katrin Lohrmann1

1 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München
2 Lehrstuhl für Pädagogik (Grundschulpädagogik) der Universität Regensburg

Finanzierung
Eigenmittel

Laufzeit des Projekts
seit 3/2018

Informationen zum Projekt
In diesem Dissertationsprojekt geht es um die multiprofessionelle Kooperation zwischen Lehrkräften und weiterem pädagogisch tätigen Personal. Sie gilt als zentrales Qualitätsmerkmal von Ganztagsschule (z. B. Fischer et al. 2011). Studienergebnisse zeigen, dass vor allem intensive Formen von Lehrkräftekooperation die wahrgenommene Belastung von Lehrkräften verringern können (z. B. Dizinger et al. 2011, Fußangel et al. 2010). Nicht geklärt sind bislang mögliche Zusammenhänge von multiprofessioneller Kooperation und der Entlastung oder Arbeitszufriedenheit von Lehrkräften. Zur Klärung dieses Desiderates wurden der Qualitätsrahmen für Ganztagsschulen (Holtappels et al. 2009), das Modell der Lehrkräftekooperation (Gräsel et al. 2006) und das Kooperationsqualitätsmodell (Vogt et al. 2016) als theoretische Grundlagen herangezogen. Im Detail wird folgenden Fragen nachgegangen:
FF1: Wie sind ausgewählte Qualitätsmerkmale aus Sicht der Lehrkräfte ausgeprägt?
FF2: Welche Formen multiprofessioneller Kooperation sind in der Wahrnehmung der Lehrkräfte trennbar?
FF3: Welche Zusammenhänge gibt es zwischen multiprofessioneller Kooperation und der wahrgenommenen Entlastung bzw. der Arbeitszufriedenheit der Lehrkräfte?
Dazu wurden in einer empirisch-quantitativen Querschnittsstudie Klassenlehrkräfte in gebundenen Ganztagsklassen (N=222) befragt. Die Items wurden adaptiert nach Fischer et al. (2017), Fußangel (2008), Dizinger et al. (2011) und Böhm-Kasper et al. (2000). Die Auswertung erfolgt deskriptiv (FF1) mithilfe von CFAs (FF2) und eines Strukturgleichungsmodells (FF3). Erste Ergebnisse zeigen große Unterschiede auf der Strukturebene und drei verschiedene Kooperationsformen. Zusammenhänge zu Arbeitszufriedenheit und Entlastung sind zu erwarten.

Zitierte Literatur

  • Böhm-Kasper O., Bos W., Jaeckel S., & Weishaupt H. (Eds.) (2000). Skalenhandbuch zur Belastung von Schülern und Lehrern. Das Erfurter Belastungs-Inventar. Erfurter Materialien und Berichte zur Entwicklung des Bildungswesens. 2 (Erfurter Materialien und Berichte zur Entwicklung des Bildungswesens, 2). Erfurt: Pädag. Hochsch.
  • Dizinger, V., Fussangel, K. & Böhm-Kasper, O. (2011). Lehrer/in sein an der Ganztagsschule: Neue Kooperationsanforderungen – neue Belastungen? Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 14(43), 43–61.
  • Fischer, E., Preiß, H., & Quandt, J. (2017). Kooperation – der Schlüssel für Inklusion!?: Studien zur Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften allgemeiner Schulen und Lehrkräften für Sonderpädagogik (1. Aufl., Bd. 37). Oberhausen: ATHENA.
  • Fischer, N., Holtappels, H. G., Klieme, E., Rauschenbach, T., Stecher, L., Züchner, I. (2011). Ganztagsschule: Entwicklung, Qualität, Wirkungen. Längsschnittliche Befunde der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG). Weinheim: Juventa.
  • Fussangel, K. (2008). Subjektive Theorien von Lehrkräften zur Kooperation. Eine Analyse der Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern in Lerngemeinschaften [Dissertation]. Bergische Universität Wuppertal.
  • Fussangel, K., Dizinger, V., Böhm-Kasper, O. & Gräsel, C. (2010). Kooperation, Belastung und Beanspruchung von Lehrkräften an Halb- und Ganztagsschulen. Unterrichtswissenschaft, 38(1), 51–67.
  • Gräsel, C., Fußangel, K. & Pröbstel, C. (2006). Lehrkräfte zur Kooperation anregen – eine Aufgabe für Sisyphos? Zeitschrift für Pädagogik, 52(2), 205–219.
  • Holtappels, H. G. (2009). Qualitätsmodelle – Theorie und Konzeptionen. In I. Kamski, H. G. Holtappels & T. Schnetzer (Hrsg.), Qualität von Ganztagsschule – Konzepte und Orientierungen für die Praxis (S. 11–25). Münster; München: Waxmann.
  • Vogt, F., Kunz Heim, D., & Zumwald, B. (2016). Kooperationsqualität: Strukturqualität, Prozessqualität, Wirkungen und Forschungsdesiderate. In A. Kreis, J. Wick & C. Kosorok Labhart (Hrsg.), Kooperation im Kontext schulischer Heterogenität (S. 15–31). Münster: Waxmann.

Vorträge zum Projekt

  • Fuchs, E. (2023, 13. Februar). Multiprofessionelle Kooperation, Arbeitszufriedenheit und Entlastung im Ganztag. Poster auf der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, München.
  • Fuchs, E. (2022, 21. September). Wie kooperieren Grundschullehrkräfte und weiteres pädagogisch tätiges Personal in gebundenen Ganztagsklassen? Vortrag auf der 30. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Regensburg.
  • Fuchs, E. (2022, 5. Juli). Kooperationen in gebundenen Ganztagsklassen. Vortrag beim Grazer Grundschulkongress, Graz.
  • Fuchs, E. (2021, 22. September). Multiprofessionelle Kooperation im gebundenen Ganztag. Posterpräsentation auf der Jahrestagung der DGfE-Sektion Schulpädagogik, Schulforschung, Professionsforschung und Grundschulforschung, Osnabrück. (ausgezeichnet mit dem Posterpreis)
  • Fuchs, E. (2021, 17. Februar). Strukturelle Bedingungen multiprofessioneller Kooperation im gebundenen Ganztag. Vortrag auf der Nachwuchstagung der Jahrestagung der Konferenz für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an bayerischen Universitäten, Würzburg.
  • Fuchs, E. (2019, 24. September). Multiprofessionelle Kooperation im gebundenen Ganztag aus Sicht der Lehrkräfte. Vortrag auf der Nachwuchstagung der 28. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Erfurt.
  • Fuchs, E. (2018, 23. September). Multiprofessionelle Kooperation im Zusammenhang mit Belastungserleben von Lehrkräften im gebundenen Ganztag in Bayern. Vortrag auf der Nachwuchstagung der 27. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Frankfurt am Main.

Publikationen zum Projekt

  • Fuchs, E. (eingereicht). Kooperationszeit als Qualitätsmerkmal in gebundenen Ganztagsklassen? In Jahresband Grundschulforschung. Klinkhardt Verlag.

Grundlegende Bildung als zentrale Aufgabe der Grundschule

Projektteam
Jun.-Prof. Dr. Barbara Lenzgeiger1, Dr. Julia Kantreiter2, Prof. Dr. Katrin Lohrmann2, Dr. Simon Meyer3, Christian Elting4, Apl. Prof. Dr. Johannes Jung5
1 Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München
3 Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
4 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
5 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Finanzierung Eigenmittel
Laufzeit des Projekts 8/2022 – 08/2024

Informationen zum Projekt
Ziel der Grundschule ist es, Schüler:innen bei der Entwicklung Grundlegender Bildung zu unterstützen. Dabei beinhaltet Grundlegende Bildung sowohl fachliches Wissen und Können als auch die Entwicklung der Persönlichkeit (Jung 2021; Einsiedler 2014). Grundsätzlich, jedoch v.a. durch die besonderen Umstände der Corona-Pandemie, waren und sind Lehrkräfte vor die Herausforderung gestellt, Priorisierungen in Bezug auf die multikriterialen Ziele Grundlegender Bildung vorzunehmen.
Es gibt erste Hinweise darauf, dass der Fokus der Grundschullehrkräfte im Distanzunterricht auf den Fächern Mathematik und Deutsch lag (Wildemann & Hosenfeld 2020): Obwohl auch der Heimat- und Sachunterricht zu den Kernfächern der Grundschule gehört, machte dieser einen erheblich geringeren Anteil des Lernangebots aus. Angesichts der Zielsetzung des Heimat- und Sachunterrichts, zum Erschließen von Lebenswelt beizutragen und grundlegende Kompetenzen für das Lernen an weiterführenden Schulen vorzubereiten, ist es wichtig, Daten zum Heimat- und Sachunterricht zu generieren, um Aussagen über dessen Umsetzung unter Pandemie- und „Normalbedingungen“ treffen zu können.
Aus verschiedenen Studien zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler:innen kann abgeleitet werden, dass der Grundschule besondere Bedeutung für die Initiierung relevanter Lernangebote für die Persönlichkeitsentwicklung zukommt (Bujard et al. 2021; StäwiKo 2021). Trotz der zentralen Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung fehlen Studien zur Umsetzung persönlichkeitsfördernder Lernangebote unter Pandemie- und „Normalbedingungen“.
Das vorliegende Forschungsprojekt adressiert die aufgezeigten Forschungsdesiderata und geht den übergeordneten Forschungsfragen nach, welche Ziele des Heimat- und Sachunterrichts und welche Ziele der Persönlichkeitsförderung Lehrkräfte unter Pandemie- und „Normalbedingungen“ priorisierten bzw. priorisieren. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden im Rahmen einer quantitativen Online-Erhebung Grundschullehrkräfte (N=338) aus verschiedenen bayerischen Regierungsbezirken befragt. Die Ergebnisse der Befragung lassen Hinweise auf das Professionsverständnis von Lehrkräften erwarten. Zudem ergänzt das Projekt theoretisch-konzeptionelle Beiträge zu Grundlegender Bildung empirisch.

Weitere Informationen
Grundlegende Bildung als zentrale Aufgabe der Grundschule ist ein Teilprojekt der Forschungsinitiative Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen.

Zitierte Literatur


Vorträge zum Projekt

  • Lenzgeiger, B.; Kantreiter, J.; Lohrmann, K.; Meyer, S.; Elting, C.; Jung, J. (2023, September): Angebote zu fachgemäßen Arbeitsweisen im Sachunterricht im Kontext der COVID-19-Pandemie. Befunde aus dem Teilprojekt „Grundlegende Bildung als zentrale Aufgabe der Grundschule“. Vortrag auf der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Elting, C.; Meyer, S.; Lenzgeiger, B.; Kantreiter, J.; Lohrmann, K.; Jung, J. (2023, September): Angebote zur Persönlichkeitsförderung im Kontext der Covid-19-Pandemie. Befunde aus dem Teilprojekt „Grundlegende Bildung als zentrale Aufgabe der Grundschule“. Vortrag auf der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) – Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe, Siegen.
  • Kantreiter, J.; Lenzgeiger, B.; Elting, C.; Meyer, S.; Lohrmann, K. & Jung, J. (2023, Februar). Der Beitrag des Sachunterrichts zu Grundlegender Bildung – was priorisierten Lehrkräfte während der Corona-Pandemie? Vortrag auf der 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU), Salzburg.

Publikationen zum Projekt

  • Kantreiter, J., Meyer, S., Elting, C., Lenzgeiger, B., Jung, J. & Lohrmann, K. (2024): Welche Effekte hatte die COVID-19-Pandemie auf Grundlegende Bildungsangebote zur Lern- und Persönlichkeitsentwicklung? Zeitschrift für Grundschulforschung 17 (2), 263–284. https://link.springer.com/article/10.1007/s42278-024-00214-4
  • Elting, C., Meyer, S., Lohrmann, K., Baumann, R., Oetjen, B., Lenzgeiger, B., Wiederseiner, V., Kantreiter, J., Widmer, A.-K. & Kopp, B. (2024). Veränderungen aufseiten des Unterrichtsangebots und der Lehrperson im Kontext der COVID-19-Pandemie. Befunde der Forschungsinitiative „Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen“. In A. Flügel, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.), Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded (S. 343–352). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/93553
  • Kantreiter, J.; Lenzgeiger, B.; Lohrmann, K.; Meyer, S.; Elting, C.; Jung, J. (2024): Alternativen im Sachunterricht abwägen – für welche Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen entschieden sich Lehrkräfte während der COVID-19-Pandemie? In: C. Egger, H. Neureiter, M. Peschel, T. Goll (Hrsg.): In Alternativen denken – Kritik, Reflexion und Transformation im Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, 34), S. 107-116. https://library.oapen.org/handle/20.500.12657/90050
  • Lohrmann, K.; Kantreiter, J. & Lenzgeiger, B. (2022). Grundlegende Bildung als Auftrag der Grundschule, Grundschule (5), 7–11.
  • Meyer, S. & Elting, C. (2022). Erfolge und Förderbedarfe der Grundschule: Forschungsüberblick zu grundlegenden Bildungserträgen. Grundschule (5), 14–20.

BELEBT – Belastungserleben und schulische soziale Beziehungen von Lehrkräften unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie

Projektleitung
Rebecca Baumann1, Prof. Dr. Sabine Martschinke1

Projektteam
Prof. Dr. Barbara E. Meyer2, Birte Oetjen1, Vanessa Jandl1, Victoria Wiederseiner1, Prof. Dr. Astrid Rank3, Dr. Susanne Gebauer3, Dr. Ulrike Schaupp4, Christina Pauli4, Prof. Dr. Anne Frey5

1 Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2 Fakultät für Religionspädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
3 Lehrstuhl für Pädagogik (Grundschulpädagogik) der Universität Regensburg
4 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München
5 Pädagogische Hochschule Vorarlberg

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit des Projekts seit 10/2022

Informationen zum Projekt
Erste Studien verweisen auf ein zunehmendes Belastungserleben von Grundschullehrkräften während der Covid-19-Pandemie. Für die Bewältigung von Belastungen im Lehrberuf sind Ressourcen zentral, wobei sich laut aktuellem Forschungsstand vorrangig die soziale Unterstützung und Kooperation im Kollegium aber auch die Beziehung zwischen Lehrkraft sowie Schüler:innen als relevant erweisen. Diese Ressourcen können im Rahmen der im Lehrberuf wenig verbreiteten und beforschten, jedoch alltagstauglichen und erfolgversprechenden Beratungsmethode der „kollegialen Fallberatung“ gefördert werden und somit die Belastungsbewältigung der Lehrkräfte unterstützt werden.
Eine Forschungslücke besteht dahingehend, wie sich die Wahrnehmung der beruflichen Belastung, der sozialen Unterstützung und Kooperation im Kollegium und der Beziehung der Grundschullehrkräfte zu ihren Schüler:innen aktuell zeigt und ob sich deren Wahrnehmung im Laufe der Pandemie laut retrospektiver Globaleinschätzung verändert hat. Aufgrund weiterer Forschungslücken wird mittels Kontrollgruppendesign untersucht, ob sich bei Grundschullehrkräften die Ressourcen durch die Teilnahme an einer digitalen Fortbildung zu kollegialer Fallberatung stärken und das Belastungserleben reduzieren lassen.

Weitere Informationen
BELEBT ist ein Teilprojekt der Forschungsinitiative Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen.

Vorträge zum Projekt

Publikationen zum Projekt

KAKUDA – Kognitive Aktivierung und konstruktive Unterstützung mit digitalen, adaptiven Angeboten

Projektleitung
Birte Oetjen1, Prof. Dr. Sabine Martschinke1, Daniel Then2, Prof. Dr. Sanna Pohlmann-Rother2, Dr. Anna-Katharina Widmer3, Prof. Dr. Miriam Hess3

Projektteam
Lotta Bärtlein1, Vanessa Jandl1, Dr. Eva-Maria Kirschhock1, Victoria Wiederseiner1, Larissa Ade2, Richard Böhme4, Daniela Gabes4, Prof. Dr. Meike Munser-Kiefer4, Dr. Susanne Geyer5, Dr. Dirk Menzel5, Dr. Agnes Jiresch-Stechele5, Dr. Tamara Rachbauer6, Cornelia Reich7

1 Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
2 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
3 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
4 Lehrstuhl für Pädagogik (Grundschulpädagogik) der Universität Regensburg
5 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Augsburg
6 Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Diversitätsforschung und Bildungsräume der Mittleren Kindheit der Universität Passau
7 Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Finanzierung Eigenmittel

Laufzeit des Projekts seit 10/2022

Informationen zum Projekt
Digitale Angebote sind spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 nicht mehr wegzudenken (Kuhn 2021): Lehrkräfte konzipieren und gestalten zunehmend digitale Angebote und integrieren diese in ihren Unterricht.
Die bisherige Forschung zeigt, dass kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung und Adaptivität wichtige Qualitätsmerkmale von analog gestaltetem Unterricht sind (z. B. Decristan et al. 2020; Dumont 2019) und, dass für den Einsatz digitaler Angebote besonders professionelle Kompetenzen wichtig sind (Jentsch et al. 2021). Über die Qualität digitaler Angebote ist derzeit noch wenig bekannt. Im Rahmen einer Onlinebefragung wird untersucht, wie Grundschullehrkräfte kognitiv aktivierende, konstruktiv unterstützende und adaptive digitale Angebote für den Deutschunterricht für Grundschüler:innen gestalten und welche professionellen Kompetenzen Lehrkräften hierbei helfen können.
Ausgehend von den Ergebnissen werden bayernweit Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Praxisleitfäden für alle drei Phasen der Lehrkräftebildung zum Thema „Wie gestalte ich professionell kognitiv aktivierende, konstruktiv unterstützende und adaptive digitale Angebote für alle Kinder?“ entwickelt. Dabei soll speziell auch der sensible Umgang mit sprachleistungsschwachen Kindern im (digitalen) Deutschunterricht berücksichtigt sowie die medienbezogenen Überzeugungen und Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehrkräften gefördert werden.

Zitierte Literatur

  • Decristan, J., Hess, M., Holzberger, D. & Praetorius, A.-K. (2020). Oberflächen- und Tiefenmerkmale. Eine Reflexion zweier prominenter Begriffe der Unterrichtsforschung. Zeitschrift für Pädagogik, 66(1), 102–116.
  • Dumont, H. (2019). Neuer Schlauch für alten Wein? Eine konzeptuelle Betrachtung von individueller Förderung im Unterricht. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 22(2), 249–277.
  • Kuhn, A. (2021). Sind Schulen jetzt besser auf den Fernunterricht vorbereitet? In Das Deutsche Schulportal. Verfügbar unter: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/lehrer-umfrage-deutsches-schulbarometer-spezial-corona-krise-dezember-2020/
  • Jentsch, A., Schlesinger, L., Heinrichs, H., Kaiser, G., König, J. & Blömeke, S. (2021). Erfassung der fachspezifischen Qualität von Mathematikunterricht: Faktorenstruktur und Zusammenhänge zur professionellen Kompetenz von Mathematiklehrpersonen. Journal für Mathematik-Didaktik, 42(1), 97–121.

Weiterführende Informationen zur Forschungsinitiative
KAKUDA – Kognitive Aktivierung und konstruktive Unterstützung mit digitalen, adaptiven Angeboten ist ein Teilprojekt der Forschungsinitiative Förderung der Lern- und Persönlichkeitsentwicklung in digital gestützten Lernumgebungen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.edu.uni-muenchen.de/grundschulpaedagogik/bay-forschungsinitiative/index.html

Vorträge zum Projekt

Publikationen zum Projekt